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Auch Nina Mittelham zeigte sich nach der Niederlage ihres Vereins enttäuscht.

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Finale um die deutsche Tischtennismeisterschaft: Der TTC Eastside verliert zu Hause 3:5 und muss erneut antreten

Im zweiten Finale unterliegt der TTC Eastside gegen Kolbermoor. Trainerin Irina Palina zeigt sich enttäuscht. Am Sonntag kommt es nun zum entscheidenden Spiel.

Die Trophäe stand schon vor Spielbeginn bereit. Abgestellt auf einer der Platten, auf denen kurz danach das zweite Finale um die deutsche Tischtennismeisterschaft zwischen dem TTC Eastside und der DJK Kolbermoor stattfand. Knapp drei Stunden später war klar, dass der Meisterpokal erst einmal wieder eingepackt werden muss. Denn Titelverteidiger Eastside verlor zu Hause 3:5. Somit kommt es am Sonntag, erneut in der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz (13 Uhr, live bei sportdeutschland.tv), zum entscheidenden Spiel.

Dass es knapp werden würde, war zu erwarten. Aber bei Eastside hatten sie sich nach dem 5:3 im Hinspiel gute Chancen auf den siebten deutschen Meistertitel und das vierte Triple der Vereinsgeschichte ausgerechnet. Komplett bedient war am Samstag nach Spielende Manager Andreas Hain, der lieber gar nichts sagte. Präsident Alexander Teichmann bilanzierte: „Wir hatten es heute in der Hand, aber es hat leider nicht gereicht.“

Die Berlinerinnen überzeugten in dieser Saison bisher vor allem dann, wenn es wirklich drauf ankam. Etwa in der Champions League oder im deutschen Pokal, Endstand im Endspiel 3:2 gegen Gastgeber Linz AG Froschberg beziehungsweise Kolbermoor. Jetzt war wieder so ein Moment, in dem es drauf ankam. Diesmal mit anderem Ausgang. „Das Gute für uns ist, dass wir es immer noch schaffen können“, sagte Präsident Teichmann.

Ein schwieriger Weg zum Titel

Vor einer Woche lief es für das Team von Trainerin Irina Palina im ersten Spiel nahezu perfekt. Diesmal ging es gleich mit 0:2 los, weil Nina Mittelham und Shan Xiaona im oberen Paarkreuz verloren. Nun war endgültig klar, dass es noch ein schwieriger Weg bis zum Titel wird. Und dieser wurde noch schwieriger. Zwar gewann die in dieser Saison bislang überragende Britt Eerland, doch Ding Yaping verlor. Für die zu Beginn des Jahres verpflichtete, äußerst routinierte Abwehrspielerin war es die erste Niederlage im Trikot von Eastside überhaupt.

Danach bekam das Endspiel zwischen den beiden seit Jahren in Deutschland dominierenden Mannschaften dramatische Züge. Nina Mittelham und Shan Xiaona lagen jeweils mit 1:2-Sätzen zurück. Kolbermoor war damit schon nah dran am Entscheidungsspiel. Mittelham wehrte im fünften Satz zwei Matchbälle ab, verlor aber 11:13 gegen Kristin Lang und hämmerte mit ihrem Schläger wütend auf den Hallenboden. Aber die Berlinerinnen waren noch im Spiel, weil Shan zum zweiten Mal innerhalb einer Woche Kolbermoors Topspielerin Fu Yu bezwang.

Shan Xiaona und ihre Teamkollegin Nina Mittelham lagen jeweils mit 1:2-Sätzen zurück.
Shan Xiaona und ihre Teamkollegin Nina Mittelham lagen jeweils mit 1:2-Sätzen zurück.

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„Natürlich sind wir erst einmal enttäuscht“

Zwischenstand 2:4, nun mussten in den letzten Spielen Siege her. Und es blieb dramatisch: Etwas überraschend verlor letztlich Britt Eerland in fünf Sätzen gegen die sehr stark spielende Yuan Wan. Da Kolbermoor uneinholbar führte, fand die Partie zwischen den Defensivspezialistinnen Ding Yaping und Svetlana Ganina ein vorzeitiges Ende.

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„Natürlich sind wir erst einmal enttäuscht. Jetzt müssen wir uns zusammenreißen und es im dritten Spiel besser machen", sagte Trainerin Irina Palina. Derweil hatte Michael Fuchs zunächst andere Dinge zu erledigen. Kolbermoors Coach rief beim Hotel am Alexanderplatz an, in dem die Mannschaft schon vor dem Spiel übernachtet hatte – und buchte die Zimmer für eine weitere Nacht.

„Am Ende haben wir verdient gewonnen. Die Karten werden neu gemischt und es geht von vorn los“, sagte Fuchs nach erfolgreicher Hotelbuchung. Sollte es am Sonntag 4:4 ausgehen, werden zunächst die Sätze und dann die Bälle ausgezählt. Für den Fall, dass es dann immer noch unentschieden steht, kommt es zum Münzwurf.

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