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Finanzielle Probleme: Pfändung gegen den 1. FC Union

Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Union hat bestätigt, dass Pfändungsverfügungen vorlagen, weil der Klub Krankenkassenbeiträge für Mitarbeiter nicht abgeführt hatte.

Von Katrin Schulze

Es wirkt ein bisschen so wie eine Meldung aus längst vergangen geglaubten Zeiten. Nachdem der 1. FC Union in die Zweite Liga aufgestiegen war und die Eröffnung des renovierten Stadions zelebriert hatte, rechnete wohl kaum jemand mit finanziellen Engpässen. Falsch gedacht, denn gestern bestätigten die Köpenicker, dass sie Krankenkassenbeiträge für Mitarbeiter nicht abgeführt hätten. Nach Informationen des RBB-Hörfunks geht es dabei um Forderungen in Höhe von mindestens 20.000 Euro. „Es stimmt, dass uns Pfändungsverfügungen vorlagen“, sagte Unions Geschäftsführer Oskar Kosche auf Nachfrage. „Das ist nicht schön, aber mittlerweile sind die Forderungen beglichen. Es besteht kein Grund zur Sorge.“

Etwas befremdlich scheint die wirtschaftlichen Not des Vereins trotzdem, hat er seinen Etat für die kommende Fußballsaison aufgrund neuer Sponsoreneinnahmen doch kürzlich erst auf rund 12 Millionen Euro aufgestockt. „Dennoch ist ja bekannt, dass wir immer noch einige Verbindlichkeiten haben, die aus unserer Vergangenheit resultieren“, sagte Kosche. Er führt das Zahlungsversäumnis auf Einnahmenschwankungen zurück: „Im letzten Monat konnten wir kaum Gelder einstreichen, so dass es zu dieser unangenehmen Situation gekommen ist.“

Der Sachverhalt ist auch rechtlich bedenklich. Die Nichtzahlung von Krankenkassenbeiträgen steht in Deutschland unter Strafe – der Arbeitgeber kann dabei persönlich zur Haftung gezogen werden. Dass die Außenstände ein Indiz für eine generelle Zahlungsunfähigkeit des Klubs sind und es weitere aktuelle Pfändungsverfügungen gibt, dementierte Oskar Kosche. Und nutzt die Gelegenheit, um den finanziellen Trend für den 1. FC Union klarzustellen: „In der Zweiten Liga wird es solche Nachrichten vermutlich nicht mehr von uns geben.“

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