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Startschuss für die Special Olympics. Hinsichtlich der Veranstaltung 2023 in Berlin gibt es derzeit ein paar Irrungen und Wirrungen unter den Berliner Landespolitikern.

© Frank Molter/dpa

Finanzierungsstreit um Special Olympics: Berliner Senat verhält sich piefig und peinlich

Endlich kann sich die Berliner Politik um den Sport mal verdient machen. Doch der Senat verstrickt sich im parteipolitischen Gezänk. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Martin Einsiedler

Es geht tatsächlich mal um viel im Berliner Sport, um ein hehres Ziel. Darum, dass Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung ihren Sport auf großer Bühne aufführen dürfen. Und auch darum, dass das Ganze eingebettet ist in ein übergeordnetes Thema, nämlich barrierefreien Anlagen in Berlin. Die Hauptstadt hat hier vieles aufzuholen und die Special Olympics, die Spiele für Menschen mit Behinderung, können von großer Signalwirkung diesbezüglich sein.

Mit großem Aufwand hat Berlin vor wenigen Monaten den Zuschlag für die Veranstaltung im Jahr 2023 bekommen. 35 Millionen Euro hat der Bund als Förderung schon zugesagt. Vielleicht, so lautete der Tenor von Kommentatoren aus Politik und Sport bis vor Kurzem, stehe es mit der Inklusion in diesem Land doch nicht so schlecht.

Nur haben sie ihre Rechnung nicht mit der Piefigkeit und Provinzialität Berliner Landespolitik gemacht. Justizsenator Dirk Behrendt von den Grünen weigert sich seit Wochen, seine Unterschrift unter den Finanzierungsplan des Landes mit ebenfalls rund 35 Millionen Euro zu setzen. Es geht hier weniger um sachpolitische als vielmehr um parteipolitisches Gezänk, die die Sache ins Stocken bringen. Das behaupten zumindest einige Senatskollegen von Behrendt.

Sollte das zutreffen, wäre dies hochnotpeinlich. Und arbeiteten Behrendts Kollegen lediglich an seiner Diffamierung, wäre zumindest eines geschafft: Die Berliner Politiker hätten einem die Freude auf eine fürwahr förderungswürdige Veranstaltung jetzt schon madig gemacht.

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