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Hopp

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Finanzkrise: Waldhof-Präsident tritt zurück - Weg frei für Hopp-Hilfe

Bei Regionalligist Waldhof Mannheim hat Mäzen Dietmar Hopp den bisherigen Präsidenten Mario Noll ausgeschaltet. Der ins Schlingern geratene Traditionsverein kann damit auf weitere finanzielle Unterstützung des Software-Milliardärs bauen.

Mario Nöll, Präsident des SV Waldhof Mannheim, nimmt seinen Hut und macht damit den Weg für Mäzen Dietmar Hopp frei, der den von der Insolvenz bedrohten Regionalligisten bereits finanziell unterstützt. Der umstrittene Präsident Nöll habe am Mittwochabend dem Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Bielmeier seinen sofortigen Rückzug schriftlich mitgeteilt, berichten der "Mannheimer Morgen" und die "Rhein-Neckar Zeitung". Ausschlaggebend sei das Gespräch einer SVW-Delegation mit Dietmar Hopp am Dienstag gewesen, bei dem der Mäzen von 1899 Hoffenheim offenbar auf ein Ausscheiden von Nöll gedrängt hatte. Nöll war seit Oktober 2007 im Amt.

Nachdem auch Vizepräsident Volker Kürner kurz zuvor sein Amt niedergelegt hatte, stehen bis zu der noch nicht terminierten Mitgliederversammlung die Präsidiumsmitglieder Gerhard Schall und Rainer Spagerer in der Verantwortung. Getrennt hat sich der SV Waldhof auch vom erst Mitte Dezember eingestellten Geschäftsführer Jürgen Scherer. Dessen Aufgaben übernimmt wieder der Anfang Dezember entlassene Andreas Laib.

Software-Milliardär Hopp hatte weitere Zuwendungen für den Traditionsverein an strenge Bedingungen geknüpft. Auf Drängen von Hopp, der den Verein in den vergangenen Jahren bereits mit weit über vier Millionen Euro unterstützt hatte, soll am Freitag ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer damit beauftragt werden, das tatsächliche Ausmaß der Finanzkrise des ehemaligen Erstligisten zu untersuchen. Mannheim soll mehr als eine Million Euro im Etat fehlen, dazu kommen Altlasten von zwei Millionen Euro. (jvo/dpa)

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