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Sport: Flensburg gewinnt den DHB-Pokal

Hamburg - Johan Pettersson mochte nicht mehr hinsehen. Der schwedische Rechtsaußen des THW Kiel lehnte traurig an der Schulter eines Teamkollegen, ein paar Tränen flossen ihm über die Wangen.

Hamburg - Johan Pettersson mochte nicht mehr hinsehen. Der schwedische Rechtsaußen des THW Kiel lehnte traurig an der Schulter eines Teamkollegen, ein paar Tränen flossen ihm über die Wangen. Ein paar Meter weiter ließen sich die Spieler der SG Flensburg-Handewitt für den dritten Handball-Pokalsieg in Folge feiern. 33:31 (16:13) hatte Flensburg das Finale des Final-Four-Turniers in der Hamburger Color-Line-Arena vor 13 000 Zuschauern gewonnen. „Wir waren schon im Himmel, mussten aber zum Schluss noch einmal durch die Hölle gehen“, beschrieb Flensburgs Urgestein Manfred Werner den dramatischen Spielverlauf. Und SG-Manager Thorsten Storm blickte schon in die Zukunft: „Damit gerät Kiel jetzt auch im Meisterschaftskampf unter Druck.“ In der Liga führt der THW sieben Spieltage vor Schluss mit zwei Punkten – vor Flensburg.

Mit der Final-Niederlage hat Kiel nun zehn Mal in Folge nicht gegen den Erzrivalen gewinnen können. Der Meister aus Flensburg dominierte das Spiel von Beginn an. Spätestens als es in der 24. Minute 13:9 stand, wirkte Kiel wie der sichere Verlierer. Flensburg erhöhte seine Drei-Tore-Führung innerhalb von zwei Minuten sogar auf 18:13. Doch dann schlug Kiel zurück, unterstützt durch sensationelle Paraden seines Torwarts Henning Fritz. Ein Tempogegenstoß durch Petterson bedeutete das 23:23 (45.), drei Minuten später warf Pungartnik die Kieler gar in Führung. Die Schlussviertelstunde war an Spannung und Hektik kaum zu überbieten. Drei Minuten vor Schluss lag Flensburg 29:30 zurück, drehte das Spiel aber dank des besser besetzten Kaders noch. Nachdem der Kieler Christoph Schindler das Tor verfehlt hatte, erzielte Lars Christiansen sieben Sekunden vor Schluss den Treffer zum 33:31.

Das Spiel um den dritten Platz gewann die HSG Nordhorn 35:33 nach Siebenmeter-Werfen gegen Frisch Auf Göppingen. Damit sicherte sich Nordhorn den Platz im Europapokal der Pokalsieger, da Flensburg und Kiel so gut wie sicher für die Champions League qualifiziert sind. Aber auch Göppingen hat noch eine Chance: Sollte Nordhorn in der Bundesliga noch Magdeburg vom dritten Platz verdrängen, kann das Team noch in den Europapokal hineinrutschen.

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