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Neue Hoffnung für eine Randsportart: Das deutsche Curling-Team bei den Olympischen Spielen von Sotschi.

© dpa

Fördergelder: Deutscher Sport erhält 15 Millionen Euro mehr

Für die Politik ist es „ein kraftvolles Signal an den Spitzensport in Deutschland“. Um 15 Millionen Euro sind die Fördergelder erhöht worden. Insgesamt 155 Millionen Euro stehen 2015 zur Verfügung. Die bereits aus der Förderung genommenen Curler hoffen wieder.

Die Politik hat die Fördergelder für den deutschen Sport um 15 Millionen Euro erhöht, die bereits aussortierten Curler hoffen wieder. „Auf Basis der erhöhten Grundförderung sollte es möglich sein, auch die zuletzt strittige Förderung des Curlings weiter zu garantieren, sofern der Verband ein sportfachliches Konzept zu seiner perspektivischen Weiterentwicklung vorlegt“, stellte der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Gerster am Donnerstag fest.

Mit insgesamt 155 Millionen Euro statt wie mit den im ursprünglichen Haushaltsansatz vorgesehenen 140 Millionen Euro wird der deutsche Leistungssport nach dem Beschluss des Haushaltsausschusses im nächsten Jahr gefördert. „Das ist eine wertvolle Nachricht und eine wichtige Hilfe für den deutschen Sport“, sagte Alfons Hörmann, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). „Damit bekennt sich der Bundestag erneut klar zum Spitzensport“, stellten Hörmann und DOSB-Generalsekretär Michael Vesper unisono in einer Verbands-Mitteilung fest.

Die Aufstockungen seien notwendig, „um die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Sports im internationalen Maßstab zu erhalten und zumindest die größten Lücken zu füllen“, erklärte Vesper. Man versuche zu verhindern, „dass der deutsche Spitzensport bei den Olympischen Spielen und Paralympics 2016 und den Winterspielen und Paralympics 2018 in die Mittelmäßigkeit abrutscht.“ Bei den Sotschi-Spielen hatte das deutsche Team mit 19 Medaillen (8 Gold/6 Silber/5 Bronze) das schlechteste Ergebnis seit der Wiedervereinigung erreicht. In den Zielkorridoren zwischen DOSB und Fachverbänden waren bei optimalem Verlauf aller Projekte 27 bis 42 Medaillen festgehalten worden.

In Trainer investieren

Bei den Sommerspielen in Rio 2016 soll das anders werden. 2015 soll ein Großteil des Mehrbetrages - mehr als 5,8 Millionen Euro - in Trainer investiert werden. „Damit erkennen wir ausdrücklich an, dass die Anforderungen an unser Leistungssportpersonal gestiegen sind, die Tätigkeitsprofile in den Verbänden und an den Olympiastützpunkten sind deutlich komplexer geworden“, heißt es in einer CDU-Mitteilung zu den Beschlüssen der Großen Koalition zum Sportetat.

Als weitere Schwerpunkte werden die Haushaltsmittel der Nationalen Antidoping-Agentur (NADA) um 1,75 Millionen auf rund 6,4 Millionen Euro aufgestockt. Zudem werden das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten in Berlin und das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig mit fast zwei Millionen Euro zusätzlich gefördert.

Dank der Finanzspritze darf auch der für 2015 bereits aus der Förderung genommene Curling-Verband wieder hoffen. Man wolle „so rasch wie möglich“ Kontakt zum DOSB aufnehmen, um zeitnah „einen sinnvollen, effizienten, aber auch produktiven Weg für die Olympischen Spiele 2018 und 2022 zu erarbeiten“, erklärte Curling-Verbandspräsident Dieter Kolb in einer Mitteilung.

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