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Im Visier der spanischen Steuerbehörden: Xabi Alonso.

© Kevin Kurek/dpa

"Football Leaks": Bayern-Star Xabi Alonso wegen Steuervergehen in Madrid angeklagt

Schon im vergangenen Herbst wurde gegen ihn ermittelt, jetzt macht die Justiz Ernst mit Xabi Alonso. Auch Ángel di Maria und Ricardo Carvalho sind im Blick der Staatsanwaltschaft.

Die Staatsanwaltschaft in Madrid hat Anklage gegen Bayern Münchens Star Xabi Alonso sowie zwei weitere frühere Spieler von Real Madrid wegen mutmaßlicher Steuervergehen erhoben. Im Visier stünden auch Ángel Di María, der inzwischen für Paris Saint-Germain spielt, sowie der portugiesische Nationalspieler Ricardo Carvalho, bestätigte die Behörde am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Der Spanier Alonso hatte von 2009 bis 2014 für die Königlichen gespielt. Der 35-jährige defensive Mittelfeldspieler war im August 2014 zum deutschen Fußball-Rekordmeister gewechselt.

Zudem seien Ermittlungen gegen weitere Spieler eingeleitet worden, darunter der Kolumbianer Radamel Falcao und der Portugiesen Fabio Coentrão, die heute beide beim französischen Club AS Monaco unter Vertrag stehen. Die Untersuchung basiere auf Daten, die von der Steuerbehörde zur Verfügung gestellt worden seinen, hieß es weiter.

Schon im September 2015 war bekannt geworden, dass die spanischen Behörden Steuerermittlungen gegen Alonso eingeleitet und bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige erstattet hatten. Alonso teilte damals mit, er sei „allen und jeder einzelnen seiner Steuerpflichten nachgekommen“. Alonso soll in seiner Zeit bei Real Madrid zwischen 2011 und 2012 seine Einnahmen aus seinen Bildrechten in ungenannter Höhe nicht versteuert haben, hieß es seinerzeit - um solche Verdienste geht es auch bei den aktuellen "Football-Leaks"-Enthüllungen von "Spiegel Online" und anderen europäischen Medien.

"Aus Kreisen der spanischen Steuerbehörden heißt es, sie werde die Informationen aus den Football-Leaks-Veröffentlichungen zu den Erkenntnissen hinzufügen, die sie schon zu Cristiano Ronaldos Fall gesammelt haben", zitierte "Spiegel Online" nun seinen Partner "El Mundo". Ob die aktuelle Anklage mit den Ermittlungen im Jahr 2015 zusammenhängt, ist unklar. Seinerzeit hieß es, die Staatsanwaltschaft habe sechs Monate Zeit, um über eine Anklage zu entscheiden. Diese Zeit ist längst verstrichen. (Tsp, dpa)

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