zum Hauptinhalt
Peyton Manning hat im zarten Alter von 40 Jahren seinen Rücktritt erklärt.

© dpa

Football-Legende erklärt Rücktritt: Mach’s gut, Peyton Manning!

Peyton Manning hört auf. Nach 18 NFL-Jahren ist Schluss. Unser Kommentator über einen unglaublichen Sportler mit umstrittenen politischen Ansichten.

In der Vitrine in Canton können sie schon mal vorsorglich einen Platz frei halten. Die Stadt im US-Bundesstaat Ohio beheimatet seit Jahren die Ruhmeshalle der National Football League (NFL), und der nächste Kandidat für ein vergoldetes Konterfei ist ein „No-Brainer“, wie die Amerikaner sagen. Ein Selbstläufer also, erhaben über jeden Zweifel.

Am Montag hat Peyton Manning seine großartige Karriere als NFL-Quarterback beendet, im zarten Alter von fast 40 Jahren darf er sich künftig an Spieltagen und darüber hinaus mit angenehmeren Sachen beschäftigen als mit harten Tacklings und Passrouten. In Manning verliert die NFL einen ihrer populärsten Athleten der letzten zwei Jahrzehnte. Sein Name wird künftig in einer Reihe stehen mit den ganz Großen ihrer Zunft: mit Terry Bradshaw, dem Quarterback der 70er Jahre, mit Joe Montana (80er), Troy Aikman (90er) und Brett Favre (2000er). Manning geht als lebende Legende in den Ruhestand.

Er verkündete sein Karriereende erst jetzt - aus Respekt vor den Teamkollegen

Dabei war sein sportliches Vermächtnis bis vor kurzem in etwa so umstritten wie die politischen Ansichten des überzeugten Republikaners, der sich einst öffentlich zu einem gewissen George W. Bush bekannte. Mannings Klasse stand in keinem guten Verhältnis zur Anzahl seiner Meisterschaften. Mit dem Erfolg der Denver Broncos im jüngsten Super Bowl, Mannings zweitem NFL-Titel nach 2007, damals im Trikot der Indianapolis Colts, hat er auch diesen Makel ausgeräumt. Oder besser gesagt: ausräumen lassen. Ironischerweise gewann Denver das Endspiel nämlich vor allem dank einer überragenden Defensive, der Offensivkünstler Manning verwaltete quasi nur das Ergebnis.

Trotzdem wird er vor allem wegen dieses letzten Titels in Erinnerung bleiben – und wegen seiner tadellosen Art zu gehen. Direkt nach dem Finale wollte sich Manning zunächst nicht zum Karriereende äußern, obwohl es faktisch beschlossen war. Er tat das aus Respekt vor seinen Teamkollegen, die sich das Rampenlicht wirklich verdient hatten. Nun hat Manning gesprochen, nach 18 NFL-Jahren ist Schluss. Es ist das würdige Karriereende eines Spielers, der in Zukunft fehlen wird. Im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false