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Formel 1: Aus für Großen Preis von Kanada

Die Formel 1 verschwindet von der Landkarte Nordamerikas. Die Bemühungen um eine Wiederaufnahme des Großen Preis von Kanada sind gescheitert. Die Veranstalter ärgern sich über die hohen finanziellen Forderungen von Bernie Ecclestone.

Der überraschend gestrichene Große Preis von Kanada kehrt nicht in den Formel-1-Rennkalender 2009 zurück. Die Organisatoren des Rennens in Montréal erklärten in der Nacht zum Montag die Bemühungen um eine Wiederaufnahme für gescheitert. "Wir haben alles menschlich und finanziell Mögliche getan, um das Rennen zu retten. Ich bin sehr enttäuscht", wurde Montréals Bürgermeister Gerald Tremblay in kanadischen Medien zitiert.

Veranstalter ärgert sich über "unvernünftige" Forderungen

Die Forderungen von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone seien "unvernünftig", die Kosten für die Veranstalter zu hoch. Ecclestone habe für die kommenden fünf Jahre eine Garantiesumme von rund 174 Millionen kanadischer Dollar (rund 112 Millionen Euro) gefordert, hieß es. Die Organisatoren hatten nach längeren Verhandlungen ihr Angebot auf maximal 110 Millionen kanadische Dollar (71 Millionen Euro) erhöht.

"Der unersättliche Ecclestone", titelte die Zeitung "La Presse". "Der Grand Prix hat uns international bekanntgemacht. Ich bin auch für die Formel-1-Fans enttäuscht", sagte Tremblay. In Kanada war mit Ausnahme von 1987 seit 1978 in jeder Saison gefahren worden. Ecclestone hatte den Grand-Prix-Organisatoren aber zuletzt vorgeworfen, finanzielle Verpflichtungen in den vergangenen drei Jahren nicht eingehalten zu haben.

Der Internationale Automobilverband strich das Rennen aus dem Kalender für 2009. Nach dem Scheitern der Rückkehr-Bemühungen wird es in der kommenden Saison kein Formel-1-Rennen in Nordamerika geben. Die Weltmeisterschaft wird dann in 17 Läufen entschieden. In diesem Jahr waren es noch 18. (mbo/dpa)

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