zum Hauptinhalt

Sport: Formel 1: Das Ende einer Freundschaft

Jeder Große Preis hat seine ganz eigene Geschichte. Hier wird sie erzählt.

Jeder Große Preis hat seine ganz eigene Geschichte. Hier wird sie erzählt.

April 1982: Vor dem Großen Preis von San Marino haben sich die Teams beim Streit um das Reglement in zwei Lager gespalten: Brabham, Williams, McLaren und Lotus bilden die Konstrukteursvereinigung Foca um Bernie Ecclestone. Ferrari, Renault, Alfa, Tyrrell, Toleman, March und ATS schließen sich der Sportbehörde Fisa an. Grund für die Streitereien: Die Foca-Teams benutzen Wassertanks, um auf das Mindestgewicht von 600 Kilogramm zu kommen. Beim Rennen sind die Tanks, die angeblich zur Bremsenkühlung dienen, leer und werden erst vor der Kontrolle wieder gefüllt.

Zum Thema Fototour: Formel-1-Zirkus in Bildern So können die Foca-Teams mit ihren schwächeren Kundenmotoren mit den Turbo-Aggregaten der anderen Teams mithalten. Denen gefällt das überhaupt nicht, und so sind Proteste und Disqualifikationen in den zwei ersten WM-Läufen an der Tagesordnung. Vor dem Rennen in Imola spitzt sich der Streit zu: Die Foca-Teams boykottieren das Rennen. Nur 14 Autos sind am Start und liefern trotzdem ein spannendes Rennen. 10 Runden vor Schluss führen die beiden Ferrari-Piloten Gilles Villeneuve, Vater des späteren Weltmeisters Jacques, und Didier Pironi mit Minutenvorsprung auf den Tyrell von Michele Alboreto, als die Box "slow" signalisiert, um den Heim-Doppelsieg von Ferrari nicht durch einen technischen Defekt zu gefährden. Als dann Pironi Villeneuve überholt, glaubt dieser zunächst, sein Teamkollege wolle eine tolle Show zeigen. Auch auf öffentlichen Straßen mit ihren Privatautos lieferten sich die Freunde des Öfteren solche Duelle.

Doch Pironi bleibt vorne und gewinnt mit drei Zehntelsekunden Vorsprung. Villeneuve ist so erbost, dass er mit seinem einstigen Freund kein Wort mehr spricht. Beim nächsten Rennen in Belgien will er die Antwort auf der Strecke geben. Dazu kommt es nicht mehr - Villeneuve verunglückt in der Qualifikation tödlich. Auch für Pironi gibt es kein Happy End: Er muss nach einem Unfall in Hockenheim seine Karriere beenden. HANS SCHMALBACH

Jeder Große Preis hat seine ganz eigene Gesc

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false