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Formel 1: Diffusor-Streit: Ferrari, Renault und Red Bull protestieren

Ferrari, Renault und Red Bull haben drei Tage vor dem ersten Formel-1-Rennen der Saison am Sonntag gegen die Heck-Diffusoren von drei Konkurrenten Protest eingelegt. Die Konstruktionen von Williams, Toyota und Brawn seien nicht regelkonform.

Der Aerodynamik-Streit in der Formel 1 wird die Rennkommissare des Grand Prix in Australien beschäftigen. Zwar wurde der Protest von BMW-Sauber gegen Brawn GP, Williams und Toyota wegen eines Formfehlers nicht angenommen. Doch die Einsprüche von Ferrari, Renault und Red Bull gegen die Diffusoren an den Autos der drei Konkurrenten werden behandelt. Der Diffusor ist ein wichtiges aerodynamisches Teil am hinteren Ende des Unterbodens. Brawn GP, Williams und Toyota haben andere Lösungen gefunden als die übrigen Teams. Die anderen Rennställe halten die Konstruktionen der Rivalen für nicht-regelkonform.

"Wir interpretieren die Regeln anders und sehen den Spielraum, den die drei Teams nutzen, nicht", hatte BMW-Motorsportdirektor Theissen den Protest begründet. Seiner Meinung nach ist der Automobil-Weltverband (FIA) gefordert. Theissen rechnet mit einer Aussage der FIA bis zum Freitag, wenn die Autos in den beiden Trainingseinheiten erstmals im Albert Park auf die Strecke gehen. FIA-Renndirektor Charlie Whiting hatte die Konstruktionen der drei Teams für regelkonform erklärt. Die Autos sollen durch die Innovationen pro Runde bis zu 0,5 Sekunden schneller sein.

Teurer Entwicklungs-Wettlauf steht bevor

"Wenn das für legal erklärt wird, öffnet das einen weit größeren Spielraum als er bisher von den drei Teams genutzt wurde", befürchtete Theissen. Er sieht einen neuen aufwendigen und teueren Entwicklungs-Wettlauf der Teams, vor allem bei den wichtigen Unterböden der Boliden.

Über den Protest beschließen die drei Rennkommissare. Die unterlegene Partei kann gegen die Entscheidung Einspruch beim FIA- Berufungsgericht in Paris einlegen. Ein Urteil würde voraussichtlich erst nach dem Grand Prix in Australien und dem Rennen eine Woche später in Malaysia fallen. Die Resultate der beiden ersten WM-Läufe stünden dann unter Vorbehalt. (sgo/dpa)

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