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Formel 1: Flavio Briatore und Pat Symonds treten zurück

Die Gerüchte um einen von Renault-Teamchef Flavio Briatore verordneten Crash im vergangenen Jahr in Singapur hielten sich harnäckig. Nun ist Briatore zurückgetreten und mit ihm Renault-Chefingenieur Pat Symonds.

Teamchef Flavio Briatore und Chefingenieur Pat Symonds haben den Formel-1-Rennstall Renault mit sofortiger Wirkung verlassen. Das gab das Team am Mittwoch bekannt. Gleichzeitig machte Renault ein indirektes Schuldeingeständnis in der Affäre um einen Unfall beim Großen Preis von Singapur 2008. "Das Renault F1 Team bestreitet die Anschuldigungen der FIA nicht", hieß es in einer Pressemitteilung.

Vor rund einem Jahr soll Flavio Briatore seinen Piloten Nelson Piquet Junior zu einem Unfall gedrängt haben, um dessen Teamkollegen Fernando Alonso zum Sieg zu verhelfen. Piquet Junior schlug beim Grand Prix von Singapur in der 15. Runde so heftig in die Mauer ein, dass es eine Safey-Car-Phase gab, die dann seinem Renault-Teamkollegen Fernando Alonso durch einen clever getimten Boxenstopp einen völlig überraschenden Sieg brachte.

Gleich nach dem Rennen wurde von vielen Seiten behauptet, dass dieser Crash Absicht gewesen sei. Teamchef Flavio Briatore habe Piquet gesagt, dass er einen Unfall provozieren solle. Damals wiesen alle Beteiligten einschließlich Piquet Junior die Anschuldigungen zurück.  Anfang September gab es neue Hinweise auf eine Inszenierung. Der Automobilweltverband FIA leitete eine Untersuchung ein. Lanciert wurden die neuen Hinweise offenbar vom Vater des Unfallfahrers, Nelson Piquet Senior, weshalb Beobachter auch einen Racheakt nicht ausschlossen. Piquet Junior war von Briatore nach dem Ungarn-GP gefeuert worden. Wenig später versicherte auch Piquet Junior in einer eidesstattlichen Erklärung, zu dem Crash gedrängt worden zu sein. Beide Seiten haben sich zuletzt gegenseitig Erpressung vorgeworfen. (Tsp/dpa)

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