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Mit fünf Siegen ist Lewis Hamilton nun alleiniger Rekordgewinner auf dem Hungaroring.

© AFP

Formel 1 in Ungarn: Lewis Hamilton entreißt Nico Rosberg die WM-Führung

Lewis Hamilton hat den Großen Preis von Ungarn gewonnen und damit Nico Rosberg erstmals in dieser Saison die WM-Führung abgenommen. Der Brite feierte am Sonntag seinen fünften Sieg in den letzten sechs Rennen.

Formel-1-Seriensieger Lewis Hamilton hat mit seinem Ungarn-Triumph Nico Rosberg ausgerechnet vor dessen Heimrennen in Hockenheim erstmals in dieser Saison die WM-Führung entrissen. Nach einem makellosen Start raste der Brite vor seinem Stallrivalen zum fünften Grand-Prix-Erfolg in den vergangenen sechs Rennen und degradierte den deutschen Mercedes-Fahrer nach 126 Tagen wieder zur Nummer zwei in der Fahrerwertung. Vorjahressieger Sebastian Vettel verpasste das Podium nur knapp, schöpfte mit Ferrari als Vierter hinter Daniel Ricciardo im Red Bull aber wohl das Optimum aus.

Mit fünf Siegen ist Hamilton vor Michael Schumacher alleiniger Hungaroring-Rekordgewinner und hat mit 192 Punkten nun sechs Zähler Vorsprung auf Rosberg, der es wenige Tage nach der Unterschrift unter seinen neuen Mercedes-Vertrag aber erstmals in Ungarn auf's Podium schaffte. Force-India-Mann Nico Hülkenberg sicherte sich vor 75 000 Zuschauern als Zehnter noch einen Punkt, Pascal Wehrlein musste sich im Manor mit Rang 19 begnügen.

Rosberg hatte nach einer Chaos-Qualifikation am Samstag mehrere Stunden um seine Pole Position bangen müssen. Die Rennkommissare sprachen ihn aber später vom Vorwurf frei, seinen Mercedes auf der entscheidenden Runde unter gelben Warnflaggen nicht ausreichend verlangsamt zu haben. Den Vorteil des besten Startplatzes konnte der gebürtige Wiesbadener am Sonntag nicht nutzen. Hamilton zog von Position zwei gleich an seinem Stallrivalen vorbei. „Es wird ein langes Rennen. Ich bin in der Position, um den Sieg zu fahren“, hatte der britische Dreifach-Champion wissend um seine Formstärke vor dem elften Saisonrennen versichert.

In der Endphase des Rennens wurde es nochmals spannend

„Wir müssen uns nicht verstecken, der Rennspeed ist da“, versuchte auch Vettel noch kurz vor Beginn des Grand Prix Zuversicht zu verbreiten. Bis wenige Minuten vor dem Start waren jedoch noch Mechaniker mit Arbeiten an seinem Sitz beschäftigt. Die Wiederholung seines Sieges aus dem Vorjahr blieb dem Heppenheimer trotz einer beherzten Vorstellung aber verwehrt. An der Spitze rasten Hamilton und Rosberg gefolgt vom Red-Bull-Duo Ricciardo und Max Verstappen weiter vorneweg.

Nach der Aufregung um den verbotenen Funkspruch an Rosberg in Silverstone bekam auf dem Hungaroring Jenson Button die verschärften Bestimmungen der Formel-1-Regelhüter gleich mal zu spüren. Eine Anweisung von McLaren wegen Hydraulik-Problemen brachte dem Engländer eine Durchfahrtstrafe ein. Neuerdings müssen die Piloten bei Tipps wegen technischer Probleme zwingend einen Boxenstopp einlegen oder ganz anhalten - Button versäumte das.

Hamilton meldete nach 20 Runden Probleme mit der Pace und Graining, einer speziellen Form des Reifenverschleißes. Mercedes entgegnete jedoch, dass mit seinem Wagen alles okay sei. Der 31-Jährige hielt den Vorsprung auf seinen ärgsten WM-Rivalen Rosberg aber bei gut einer Sekunde. Die direkt folgenden Ricciardo und Vettel ließen sich jedoch nicht abschütteln und waren phasenweise sogar schneller als die beiden Mercedes-Piloten.

In der Endphase des Rennens wurde es an der Spitze aber nochmals spannender. Vettel und Ricciardo kämpften um Platz drei - ganz vorne steckte Hamilton hinter Haas-Fahrer Esteban Gutierrez im Verkehr fest, verlor dadurch Zeit und verbremste sich später. Rosberg konnte weiter aufschließen, leistete sich jedoch seinerseits einen Fahrfehler. Der Brite ließ sich seinen 48. Grand-Prix-Sieg aber nicht mehr nehmen und kommt damit Legende Alain Prost (51) immer näher. (dpa)

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