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Formel 1: Lotterer fährt für Caterham

André Lotterer wird beim belgischen Grand Prix als fünfter deutscher Formel-1-Fahrer an den Start gehen. Der Routinier ersetzt bei Caterham Kamui Kobayashi.

André Lotterer winkt im reifen Alter noch der Aufstieg in die Formel 1. Der Routinier steht beim Großen Preis von Belgien an diesem Wochenende mit 32 Jahren vor seinem Renndebüt in der Königsklasse. Nach Informationen des Fachmagazins „auto motor und sport“ vom Dienstag ersetzt der dreimalige Le-Mans-Gewinner in Spa-Francorchamps bei Caterham den Japaner Kamui Kobayashi. Vom Team gab es auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa zunächst noch keine Bestätigung für den spektakulären Fahrertausch.

Lotterer wäre beim zwölften Saisonlauf auf dem Traditionskurs in den Ardennen der fünfte deutsche Pilot. Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel im Red Bull, der aktuelle WM-Spitzenreiter Nico Rosberg im Mercedes, Force-India-Pilot Nico Hülkenberg und Adrian Sutil im Sauber bestreiten die gesamte Saison.

„Die Verhandlungen sind noch nicht ganz abgeschlossen. Es sieht aber gut aus“, sagte Lotterers Manager Werner Heinz der dpa. „Für André wäre es ein Traum, nach seinen vielen Erfolgen in anderen Rennserien, ein Formel-1-Auto zu fahren.“ Lotterer verfügt bereits über eine geringe Erfahrung in der Formel 1. Allerdings liegt diese Jahre zurück: 2000 und 2001 bestritt der Duisburger Testfahrten für das damalige Jaguar-Team. Dass er nun zu einem Grand-Prix-Einsatz kommen wird, gleicht einer Sensation und ist für ihn die Karrierekrönung.

Caterham hat im jungen Niederländer Robin Frijns einen offiziellen Test- und Ersatzfahrer. Den Ausschlag zugunsten Lotterers hat aber unter anderem dessen große Erfahrung bei Regenrennen gegeben. Zudem soll er einen Sponsor beisteuern.

Wie „ams“ in seiner Online-Ausgabe weiter berichtet, hat Audi seinem Werkspiloten die Freigabe für diesen Einsatz gegeben. Normalerweise wäre der Langstreckenspezialist bei einem Sportwagenrennen in Japan im Einsatz gewesen.

Lotterer hat sich bereits einen Sitz im Caterham-Werk in England anfertigen lassen. Allerdings muss er noch die Superlizenz erhalten, die für einen Formel-1-Einsatz Voraussetzung ist. Daran wird nach dpa-Informationen derzeit noch gearbeitet.

Der Grand-Prix-Pilot in spé meldete sich am Dienstag zwar per Twitter, aber nicht zu seiner bevorstehenden Beförderung. Lotterer postete ein Foto seines an beiden Vorderbeinen bandagierten Hundes und klagte auf Englisch: „Ein schlechter Fahrer hat meinen Hund mit dem Auto angefahren.“ Der Unfallverursacher habe nicht einmal gehalten. Glücklicherweise habe sein armer Hund nichts gebrochen. (dpa)

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