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Formel 1: Schumacher auf Pole Position

Michael Schumacher startet zum Auftakt der Formel- 1-Saison am Sonntag beim Großen Preis von Bahrein von der Pole Position. Der Ferrari-Pilot hat damit wieder mal eine Rekordmarke erreicht.

Sachir/Bahrain - Er machte bereits die Siegerfaust und strahlte nach einer Demonstration wieder gewonnener Stärke wie zu besten Zeiten. Formel-1-Rekordchampion Michael Schumacher raste in seinem Ferrari bei der hoch spektakulären K.o.-Qualifikation am Samstag zu seiner 65. Pole-Position und stellte damit den Rekord des verstorbenen Ayrton Senna (Brasilien) ein. Erstmals seit dem 31. Juli 2005 in Ungarn wird der siebenmalige Weltmeister an diesem Sonntag beim Großen Preis von Bahrain (12.30 Uhr/RTL und Premiere) wieder vom ersten Platz starten - neben ihm Teamkollege Felipe Massa. «Das ist ein großartiges Ergebnis und ein großartiges Gefühl - es war schon so lange her. Ich bin so glücklich für alle in unserem Team», sagte der 37-Jährige zu dem Gala-Auftritt der «Roten» in der Wüste von Sachir. «Wir fühlen uns wie Phoenix aus der Asche.»

Die Top-Ausgangslage der Scuderia für den WM-Auftakt machte Neuzugang Massa perfekt. Der Brasilianer wird zum ersten Mal als Zweiter in seiner Karriere in ein Rennen starten. «Es ist fantastisch», meinte der 24 Jahre alte Nachfolger seines Landsmannes Rubens Barrichello (Honda/6.)

Titelverteidiger und Renault-Pilot Fernando Alonso aus Spanien musste sich im ersten Duell mit seinem revanchelüsternen Herausforderer mit der viertbesten Zeit zufrieden geben. Dazwischen schob sich Jenson Button (Großbritannien) vom hoch gehandelten Honda-Team. Einen regelrechten Albtraum erlebte hingegen WM-Mitfavorit Kimi Räikkönen. Nachdem unzählige Defekte dem Finnen im McLaren-Mercedes bereits im vergangenen Jahr den Titel gekostet hatten, flog er gleich nach seiner Einführungsrunde spektakulär ab. Erst war die Aufhängung am rechten Rad gebrochen, anschließend der Heckflügel weggeflogen. Räikkönen wird nun als Letzter starten müssen.

Durchwachsen verlief das in drei Abschnitte aufgeteilte Qualifying nach K.o.-Modus für die weiteren deutschen Fahrer. Gleich nach den ersten 15 Minuten war Schluss für Ralf Schumacher (Kerpen) im Toyota. Zu mehr als Startplatz 17 reichte es für den 30-Jährigen nicht. Unterdessen schaffte es Nick Heidfeld (Mönchengladbach) im neuen BMW-Sauber auf den zehnten Platz. Nico Rosberg (Wiesbaden) fuhr bei seinem Formel-1-Debüt im Williams auf den beachtlichen 12. Startplatz.

Überstrahlt wurde aber alles vom wieder erstarkten Michael Schumacher, der bei der Pressekonferenz via Fernsehen seine Frau Corinna und beiden Kinder Gina-Maria und Mick grüßte sowie Manager Willi Weber zum 64. Geburtstag gratulierte. «Ein besseres Geschenk geht wohl nicht», sagte Schumacher, dem anzusehen war, welche Last nach dem verkorksten 2005 von ihm abgefallen war.

«Wir haben im vergangenen Jahr so gelitten, nun dieses Ergebnis geschafft zu haben, ist das Wichtigste», sagte er. In 1:31,431 Minuten war er die schnellste Zeit mit dem neuen V8 Motor im Ferrari F248 F1 gefahren. «Das war ein Auftakt nach Maß», jubelte Ferrari- Renndirektor Ross Brawn. «Das hat gezeigt, welches Potenzial im Auto steckt. Mal sehen, was im Rennen möglich ist.»

Mit sich selbst hart ins Gericht ging Heidfeld. «Platz fünf wäre möglich gewesen», doch ein Verbremser habe ihn eine bessere Ausgangsposition gekostet. Hoffnungsvoll gab sich aber BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen nach der ersten bestandenen Feuertaufe des werkseigenen Teams. «Das ist eine gute Ausgangssituation für beide. Jetzt kommt es auf die Jungs drauf an, was sie daraus machen», sagte Theissen. Ex-Weltmeister Jacques Villeneuves (Kanada) fuhr im zweiten BMW-Sauber auf den 11. Startplatz. (Von Jens Marx, dpa)

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