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Sebastian Vettel und Lewis Hamilton sind die großen Favoriten auf den WM-Titel in der Formel 1.

© REUTERS/Chris Wattie

Formel 1: Sebastian Vettel droht Sperre für ein Rennen

Ein Rempler gegen Lewis Hamilton brachte Sebastian Vettel am Sonntag in Aserbaidschan drei Strafpunkte ein. Nun darf sich der viermalige Weltmeister keine weitere Bestrafung einfangen.

Ferrari-Star Sebastian Vettel darf sich beim nächsten Formel-1-Rennen am 9. Juli in Österreich keine weitere Strafe einfangen, ansonsten droht ihm eine Sperre von einem Rennen. Der WM-Spitzenreiter ist am Sonntag beim Rennen in Baku für sein Manöver gegen Mercedes-Pilot Lewis Hamilton nicht nur mit einer Zehn-Sekunden-Standzeit an der Box bestraft worden, sondern erhielt vom Automobil-Weltverband Fia auch noch drei Strafpunkte.

Die Fia führt eine Rangliste mit sogenannten Strafpunkten. Vettel weist inzwischen neun Zähler in dieser Wertung auf. Wer innerhalb eines Jahres zwölf Punkte anhäuft, muss ein Rennen pausieren. Am 10. Juli verfallen bei Vettel allerdings zwei Strafpunkte für ein Vergehen vom Rennen in Silverstone 2016.

Vettel war am Sonntag in einer der vier Safety-Car-Phasen zunächst auf Hamilton aufgefahren, danach hatte er den Briten seitlich gerempelt. Selbst nach dem Rennen hatte sich Vettel, der mit der Zehn-Sekunden-Strafe noch gut bedient war, nicht beruhigt. Von einer Entschuldigung an Titelrivale Lewis Hamilton war der vierfache Weltmeister weit entfernt. „Wir sind doch alle erwachsen, wollen hier Rennen fahren und unsere Ellenbogen benutzen“, sagte Vettel, nachdem er am Sonntag mit Platz vier direkt vor Hamilton seine WM-Führung um zwei auf 14 Punkte ausgebaut hatte. Hamilton fand indes klare Worte. „Er hat sich heute selbst beschämt. So sollte sich kein Weltmeister benehmen.“

Der von der Pole Position gestartete Engländer, der die erste Rennhälfte kontrolliert hatte, konnte aber nicht von der Strafe gegen Vettel profitieren. Wegen einer gelockerten Kopfstütze musste er einen Zusatzstopp einlegen und verpasste ebenfalls seinen vierten Saisonsieg. Profiteur der Probleme der WM-Favoriten war Daniel Ricciardo, der das Rennen im Red Bull vor Silberpfeil-Fahrer Valtteri Bottas und Williams-Neuling Lance Stroll gewann.

Das harte Duell auf der Strecke zwischen Vettel und Hamilton setzte sich danach verbal fort. „Wenn er zeigen will, dass er ein Mann ist, soll er aus dem Auto steigen und wir machen es von Angesicht zu Angesicht“, sagte Hamilton. „Er hat zweimal hart gebremst. Das war nicht gut. Ich verstehe nicht, warum man nur mich bestraft“, sagte Vettel. Mit dieser Meinung stand er weitgehend allein da. (dpa, Tsp)

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