zum Hauptinhalt
Vettel

© dpa

Formel 1: Spekulieren macht Spaß

Jetzt ist die Formel 1 2008 in Malaysia gerade einmal auf ihrer zweiten Station – und schon zerbrechen sich viele den Kopf, was denn 2009 so auf dem Fahrermarkt passieren könnte. Insider spekulieren über einen Wechsel des deutschen Piloten Sebastian Vettel zu Ferrari.

Die sogenannte „Silly Season“, die Zeit der wilden Wechselgerüchte, hat begonnen. Früher denn je, denn normalerweise gehen die wilden Mutmaßungen erst in der Rennpause im Sommer los, und nicht wenige Tage nach dem Saisonstart. Und da wird dann aus der Spekulation, dass Ferrari sich für Sebastian Vettel als Ersatzfahrer interessieren könnte, sollte einer der beiden Stammpiloten in diesem Jahr ausfallen, schnell der nächste Schritt. Gerüchten zufolge soll der Heppenheimer 2009 bei der Scuderia den Brasilianer Felipe Massa ersetzen. Dass der 20-jährige Vettel dann am Freitag auch noch dadurch Aufmerksamkeit erregte, dass er im freien Training Schnellster der fünf deutschen Piloten wurde, macht die Geschichte mindestens genauso schnell zum Selbstläufer, wie der Youngster sein Auto über die Piste jagt.

Dass die Story von allen beteiligten Seiten einstimmig dementiert wird (von Vettel selbst, von seinem Arbeitgeber Red Bull in Person von Vettels derzeitigem Toro-Rosso-Teamchef Gerhard Berger, von Ferrari und natürlich auch von Massa), ist da nicht so interessant. Die Vertragslage schon gar nicht, auch wenn Vettel laut Berger noch drei Jahre bei Red Bull unter Vertrag steht und „absolut unverkäuflich“ ist, und auch Massas Kontrakt mit den Italienern Ende der vergangenen Saison bis 2010 verlängert wurde.

Wobei das tatsächlich das schwächste Argument unter all den Kontrapunkten ist: Denn mit dem nicht ganz freiwilligen Abgang von Jean Todt als Geschäftsführer bei Ferrari hat Massa sicherlich eine große Stütze im Team verloren – schließlich wird er von Todts Sohn Nicolas gemanagt. Aber in dem ganzen Fall sind die spanischen Medienspekulanten wohl näher an der Wahrheit: Wenn Massa gehen muss, dann muss er wohl eher Fernando Alonso weichen. Denn der Spanier steht eindeutig auf der Wunschliste von Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, der nun im eigenen Haus keinerlei Widerworte mehr zu erwarten hat.

Die momentanen Schlagzeilen in Deutschland und Italien um Vettel amüsieren jedenfalls die spanischen Kollegen. Denn die wissen ganz genau, was ihnen spätestens ab dem spanischen Grand Prix in Barcelona in einem Monat blüht. Wenn Renault bis dahin nicht siegfähig sein sollte, freuen sie sich schon jetzt, werde es „jeden Tag eine neue Schlagzeile geben“, wo Alonso vielleicht hingehen könnte, „von Ferrari bis Force India“.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false