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Sebastian Vettel

© AFP

Formel 1: "Vettel ist einer wie Ayrton Senna"

Toro-Rosso-Mitbesitzer Gerhard Berger vergleicht seinen jungen Rennfahrer Sebastian Vettel bereits mit Formel-1-Größen aus seiner aktiven Zeit. "Vettel ist einer wie Ayrton Senna oder Stefan Bellof", so Berger.

"Die demonstrierten ihre Klasse in den 80er-Jahren im richtigen Moment. Waren bei Bedingungen, in denen es besonders auf den Fahrer ankommt, zur Stelle. Und das auf sehr eindrucksvolle Art und Weise", so Berger in einem Interview mit "Auto Bild motorsport". Der am 1. Mai 1994 in Imola tödlich verunglückte Brasilianer Senna wurde drei Mal Weltmeister. Stefan Bellof aus Gießen galt als größtes deutsches Talent. Er starb am 1. September 1985 bei einem Sportwagenrennen in Spa.

Vettel habe Qualitäten wie die beiden Piloten zwei Mal innerhalb von acht Tagen bei den spektakulären Regenrennen in Japan und China gezeigt. "Bei Nässe trennt sich immer die Spreu vom Weizen. Schlechte Sicht, kein Grip, ständig wechselnde Bedingungen - es ist klar, dass ein Fahrer, der damit klarkommt, immer top sein kann", sagte Berger, der zwischen 1984 und 1997 in 210 Grand Prix zehn Siege feierte. Er hob die Leistung des 20 Jahre alten Heppenheimers hervor, der in Fuji bis zu seinem Unfall in einer Safety-Car-Phase auf dem dritten Platz gelegen und in Shanghai als sensationeller Vierter die ersten WM- Punkte für das Team geholt hatte.

"Er hat noch längst nicht alles gezeigt"

"Vettel hat bewiesen, dass ihm fahrerisch also sicher keine halbe Sekunde auf die Spitze fehlt", räumte Berger ein, dass er bei seiner ursprünglichen Beurteilung des Talents "wohl etwas zu pessimistisch" gewesen sei. Vettel hatte im Juni beim Großen Preis der USA bei seinem Formel-1-Debüt für BMW-Sauber als Ersatz des verunglückten Stammpiloten Robert Kubica (Polen) als Achter gleich einen Punkt geholt. Im August verpflichtete ihn Toro Rosso als Nachfolger des entlassenen Scott Speed (USA).

Berger traut Vettel eine große Zukunft zu: "Er hat doch noch längst nicht alles gezeigt. Der Junge hat noch zwei, drei Zehntelsekunden pro Runde mehr im Ärmel. Die wird er mit noch mehr Erfahrung entfalten." Vettel sei nicht nur bei Nässe, sondern auch mit vollen Tanks gut. "Ach, es gibt so vieles, woran man seine Klasse erkennt. Er ist schnell, fährt mit Hirn, ist entschlossen und sehr leistungsbereit. Und reißt sogar seinen Teampartner Vitantonio Liuzzi mit", schwärmte der Österreicher. (mit dpa)

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