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Formel 1: Vettel startet in Istanbul von der Pole-Position

Sebastian Vettel hat sich für den Großen Preis der Türkei am Sonntag die Pole-Position gesichert. Der Red-Bull-Pilot aus Heppenheim fuhr in der Qualifikation in 1:28,316 Minuten kurz vor Schluss noch die Bestzeit.

Vettel konnte mit seiner Superrunde auf dem 5,338 Kilometer langen Kurs Button erst in letzter Sekunde von der "Pole" verdrängen. Zugleich sorgte der 21 Jahre alte Hesse aus Heppenheim damit für neue Spannung im zuletzt langweiligen Titelrennen. "Wir sind in einer guten Position", sagte er zuversichtlich vor dem Rennen am Sonntag (14 Uhr RTL und Premiere sowie in unserem Formel-1-Ticker , den Sie auf der Seite www.tagesspiegel.de/formel1 rechts oben finden). "Das ist aber erst der halbe Weg. Die Hauptaufgabe kommt erst noch und wird sehr schwierig."

Angesichts seines Riesen-Rückstands von 28 Punkten auf den fünfmaligen Saisonsieger Button (51 Punkte) geht es für Vettel (23 Punkte) am Bosporus praktisch um die letzte Chance im Titelrennen. Nur im Fall eines Sieges kann der Gesamtdritte seinen WM-Traum weiter leben. "Wir haben eine gute Strategie. Die KERS-Autos sind weiter hinten. Das ist gut. Wir müssen gegen die Brawns kämpfen", versprühte Red- Bull-Teamchef Christian Horner Zuversicht. "Wir sind mit ihnen zumindest auf Augenhöhe."

Angesichts von Vettels furioser Fahrt ging Nico Rosbergs guter neunter Platz etwas unter. "Es war ganz okay. Mit meinem Auto werde ich einen Bombenstart haben und gleich zwei Plätze gutmachen", versprach der Williams-Pilot aus Wiesbaden. Adrian Sutil (Gräfelfing) strahlte nach dem für das Force-India-Potenzial guten 15. Rang. "Das freut mich extrem, das tut gut. Damit haben wir nicht gerechnet."

Ernüchterung herrschte bei den anderen Deutschen, auch wenn sie die mageren Ergebnisse teilweise schönredeten. "Wir haben eine solide Leistung gezeigt. Unser Ziel war es natürlich, beide Autos in den dritten Durchgang zu bringen", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen nach den Plätzen 10 und 11 von Robert Kubica und Nick Heidfeld. Der Mönchengladbacher Pilot meinte: "Ich habe gemischte Gefühle: Auf der einen Seite ist es sehr ärgerlich, so knapp das Top- Ten-Qualifying verpasst zu haben, aber auf der anderen Seite bin ich froh über den Fortschritt, den wir gemacht haben." Für Timo Glock (Wersau) reichte es nur zu Rang 13.

Für Titelverteidiger Lewis Hamilton erfolgte mit Rang 16 schon in der ersten Runde der K.o. Vor zwei Wochen in Monaco war der Brite ebenfalls so früh gescheitert. Der Finne Heikki Kovalainen vervollständigte als 14. das Debakel für McLaren-Mercedes. Hamilton sagte stocksauer: "Das ist hier wie in Barcelona. Hier sieht man, wie schnell wir wirklich sind. Es wird sehr schwierig, einige Plätze gut zu machen." Mercedes-Motorsportchef Haug räumte ein: "Ein schlechtes Resultat, das unsere Schwäche in schnellen Passagen offenlegt."

ZEIT ONLINE, cl, dpa

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