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Sebastian Vettel schwärmt über Ferrari

© dpa

Formel 1: "Zu kompliziert": Sebastian Vettel erneuert Kritik an Regeln

Sebastian Vettel übt erneut Kritik an der Formel 1 - seine Chancen in der neuen Saison sieht der Ferrari-Pilot aber optimistisch

Noch eine Woche bis zu den Formel-1-Tests in Barcelona. Sebastian Vettel meldet sich zu Wort. Im Titelkampf mit Mercedes sieht er sich und sein Ferrari-Team auf einem guten Weg. Die Technikrevolution in der Formel 1 lässt Vettel noch immer keine Ruhe.

Die Schwärmerei von Sebastian Vettel für seinen Rennstall Ferrari hat nicht nachgelassen. Die Scuderia sei nach wie vor eine Inspiration für ihn, sagte der Heppenheimer eine Woche vor dem Auftakt der Formel-1-Testfahrten in Barcelona in einem Interview. Für den geplanten WM-Kampf mit Branchenersten Mercedes sieht der 28-Jährige sein Team nach der Winterpause auf einem guten Weg.

Zugleich erneuerte Vettel 34 Tage vor dem ersten Saisonrennen in Melbourne seine Technik-Kritik an der Formel 1. „Der Zuschauer muss sich wieder mit der Technik im Auto identifizieren können, momentan ist sie viel zu komplex. Dazu kommt, dass der Sound fehlt“, antwortete der Ferrari-Star auf die Frage, wie man die Formel 1 wieder attraktiver machen könne. „Ich glaube, primär sollte es um den Sport gehen und darum welcher Fahrer der schnellste ist. Das Auto spielt heute sowie in der Vergangenheit eine maßgebliche Rolle. Wir sollten uns aber nicht in den zu komplizierten Regularien verlieren.“

Die aus technischer Sicht gravierendste Formel-1-Erneurung in der jüngeren Vergangenheit war die Wiedereinführung der Turbomotoren zur Saison 2014. Vor allem der deutlich leisere Klang der Aggregate hatte danach heftige Auseinandersetzungen ausgelöst.

Als einen Faktor für das rückläufige Interesse an der Formel 1 benannte Vettel erneut die Vorherrschaft der Silberpfeile. „Die vergangene Dominanz von Mercedes in den letzten zwei Jahren nimmt natürlich für viele Fans die Spannung. Zudem konzentriert sich das aktuelle Regelwerk auf zu viele Details. Ich denke, wir dürfen die Wurzeln des Motorsports nicht verlieren und ich hoffe für alle, dass die Autos in Zukunft wieder greifbarer werden.“ Im angestrebten Titelkampf mit Branchenersten Mercedes sieht sich Vettel und sein Team auf dem richtigen Weg. „Wir wissen, dass unser Paket noch nicht stark genug ist, um an Mercedes vorüberzuziehen oder sie zu überholen, aber wir arbeiten dran und wir sind auf dem richtigen Weg, das hat die Saison gezeigt“, sagte er.

Zu seiner Titelchance sagte Vettel eine Woche vor den viertägigen Tests in Spanien: „Eine Prognose über die vor einem liegende Saison abzugeben, ist immer schwer, aber natürlich werden wir alles geben.“ Vettel hat in der vergangenen Saison ein starkes Debüt bei Ferrari abgeliefert. Der 28-Jährige gewann drei Rennen und wurde Dritter in der Fahrerwertung hinter Weltmeister Lewis Hamilton und dessen Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg. In der Konstrukteurwertung schlossen Vettel und sein Ferrari-Partner Kimi Räikkönen auf dem zweiten Platz hinter den Silberpfeilen ab.

Von seiner ersten Saison bei der Scuderia schwärmt Vettel nach wie vor, beeindruckt habe ihn der Traditionsrennstall. „Die Hingabe, Leidenschaft, Begeisterung und Faszination jedes einzelnen Mitarbeiters, aber auch der Fans für die Marke Ferrari. Ferrari ist einfach ein Mythos.“ Die Leidenschaft für die Marke sei „eine 'besondere' Inspiration“ für ihn. (dpa)

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