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Anthony Yeboah wurde 1994 Torschützenkönig in der Fußball-Bundesliga. Ihm gelangen, ebenso wie Stefan Kuntz, 18 Treffer.

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Fragen an den Bundesliga-Spieltag: Dortmund? Bayern? Frankfurt!

Kluge Ratschläge hat vor allem: Mirko Slomka. Alle Fragen zum Spieltag kann er dann aber doch nicht beantworten. Wir auch nicht.

Wo gibt’s Pasta?

Immer doof, wenn sich ein Klub von seinem Manager trennt. Noch doofer, wenn man sich dann irgendwann mal wiedertrifft und der Manager bei einem anderen Verein angestellt ist, um den es besser bestellt ist. Am doofesten wohl aber, wenn es sich bei dem neuen Arbeitsplatz des Managers dann auch noch um den größten Rivalen und lokalen Nachbarn handelt. Im Falle von Hannover 96 und seinem Ex-Angestellten Jörg Schmadtke kommt noch eine besondere Note hinzu, weil die Niedersachsen ihren damaligen Manager nach einem Machtkampf ziehen ließen.

Diesen Machtkampf verlor Schmadtke vor fünf Jahren gegen Trainer Mirko Slomka. Schmadtke leitet mittlerweile die Geschäfte beim VfL Wolfsburg. Slomka arbeitet als Fernsehexperte beim Bezahlsender Sky und muss dort Stellung beziehen zu Themen wie der Einmischung von Thomas Müllers Frau Lisa, die Bayern-Trainer Niko Kovac für die späte Einwechslung ihres Mannes via Instagram kritisierte. Sein Tipp an Thomas: Pasta kochen für die Frau Gemahlin und mal in Ruhe drüber sprechen, muss man ja nicht gleich ein Drama draus machen. Was er wohl zu den Chancen von Hannover im Freitagabendspiel gegen Wolfsburg sagen würde? Ach egal. Nach dem Pokalspiel (2:0 für Wolfsburg) kommt es nun innerhalb von zehn Tagen bereits zum nächsten Niedersachsengipfel. Verliert die 96-Mannschaft von Andre Breitenreiter erneut, sollte der Trainer für Schmadtke-Nachfolger Horst Heldt vielleicht auch mal das Nudelwasser aufsetzen.

Dortmund? Bayern? Als Mannschaft der Stunde gilt momentan: Eintracht Frankfurt! Der Pokalsieger holte aus den letzten fünf Spielen beeindruckende dreizehn Punkte und schoss vor dem elften Spieltag gegen Schalke bereits 23 Tore! So viele wie nur einmal in seiner Geschichte, vor 25 Jahren, als vorne noch Spieler wie Jay-Jay Okocha, Maurizio Gaudino und Anthony Yeboah die gegnerischen Abwehrreihen durcheinander wirbelten. Auch zu dieser Zeit spielten die Frankfurter parallel noch Europapokal und verkrafteten die Sache gut. Sogar sehr gut. Die Hinrunde beendeten sie auf Platz eins – und wurden am Ende Fünfter.

Wer will weniger? Jedes Wochenende Achterbahn – so erging es zuletzt Trainer Heiko Herrlich, der mit Bayer Leverkusen seit ein paar Spielen im Looping festhängt. Sein Schleudersitz hat trotzdem noch niemand betätigt. Zum Glück. Ist ja noch richtig Leben in der Bude. Den hohen Siegen in Bremen (6:2) und Mönchengladbach (5:0) folgte aber ein ebenso nervenaufreibendes 1:4 gegen Hoffenheim. Für das Spiel am Sonntag in Leipzig wünscht sich Herrlich am liebsten mal eine Fahrt im Kinderkarussell – „ein ganz normales 1:0“. Das Feuerwehrauto hat sich Karim Bellarabi trotzdem schon reserviert.

Wer will mehr? Die Mannschaft von Werder Bremen will zurück zu alter Geschwindigkeit. Nachdem die Mannschaft von Florian Kohfeldt zuletzt zwei Spiele in Folge verlor, sollen die Spieler am Samstag gegen Mönchengladbach wieder Mut beweisen, fordert der Trainer. Mirko Slomka rät da: Erst Achterbahn, dann Pasta. Nicht umgekehrt.

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