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Schalkes Holger Badstuber.

© dpa

Fragen an den Bundesliga-Spieltag: Was macht Holger Badstuber und wer kopiert Aubameyang?

Am 19. Spieltag droht Ärger in Dortmund - und zwar nicht nur wegen der jüngsten Aussagen von Aubameyang. Aber auch bei Schalke läuft's nicht.

Wer darf auf Mitleid hoffen?

Endlich ist es zu, dieses nervige Transferfenster. Aus, Schluss, vorbei. In der Winterpause haben die Bundesligisten – entgegen ihrer Gewohnheiten der Vorjahre – besonders nach einer gemeinhin unterschätzten Spezies gefahndet: nach guten Innenverteidigern. Den prominentesten Neuzugang vermeldete dabei der FC Schalke 04, der sich vertraglich die Dienste eines gewissen Holger Badstubers zusichern ließ. Dummerweise hat Badstuber seit seiner Ankunft in Gelsenkirchen noch keine Minute gespielt, so dass Deutschlands Wahrheits- und Gerechtigkeitsorgan mit den vier Buchstaben bereits wahrheitsgemäß und berechtigt fragte: „Wann spielt eigentlich BANKstuber?“ Vielleicht darf der 27-Jährige ja am Samstag auf Mitleid hoffen: Dann tritt er mit seinem neuen Arbeitgeber Schalke 04 bei seinem alten an, beim FC Bayern München.

Wo droht Ärger?

Selbst erfahrene Reporter, die – willkommen in Deutschlands emotionaler Fußball-Hauptstadt – in Dortmund nicht selten Fans sind, berichten einvernehmlich: Der BVB entmystifiziert sich gerade selbst. Echte Liebe? Volksnähe? Authentizität? Für Thomas Tuchel offenbar nur Worthülsen. Der Trainer soll ein ziemlicher Eremit sein, schnell beleidigt obendrein und auch nicht gerade ein angenehmer Vorgesetzter. Deshalb wird Tuchel auch am Samstag wieder unter besonderer Beobachtung stehen, zumal der erklärte Lieblingsfeind zum Topspiel in Dortmund vorbeischaut: RB Leipzig. Das Hinspiel gewannen die Sachsen mit 1:0 – es war der Anfang ihrer Erfolgsgeschichte, die bislang kein Ende zu nehmen scheint.

Wer kopiert Aubameyang?

Mit Torsten Frings, das galt bereits zu dessen aktiven Zeiten, legt man sich besser nicht an. Daran hat sich auch in seiner neuen Funktion als Trainer von Darmstadt 98 wenig geändert, wie Florian Jungwirth kürzlich erfahren musste. Der Mittelfeldspieler hatte doch tatsächlich die Dreistigkeit besessen, einen Wechsel in die USA forcieren zu wollen – und das nach bester Pierre-Emerick-Aubameyang-Manier mitten in der laufenden Saison. Frings kommentierte darauf angesprochen sinngemäß: Sofern es Interessenten gibt, könne man reden – „und wenn nicht, muss er sich weiter für uns den Arsch aufreißen“, ergänzte der Ex-Nationalspieler. „Wenn er das nicht macht, dann sitzt er sechs Monate auf der Tribüne." Diesen Luxus kann sich Thomas Tuchel mit seinem Quertreiber wahrscheinlich eher nicht erlauben (siehe Frage zwei).

Was macht Felix Magath?

Alternative Fakten gibt es neuerdings nicht nur im Weißen Haus, sondern auch im Fußball-Geschäft – und Leidtragender ist natürlich Felix Magath. So haben kreative Köpfe im Internet die Vergleichsbilder von der Vereidigung Barack Obamas und Donald Trumps aus der Vogelperspektive modifiziert: Bei Trump herrschte bekanntlich gähnende Leere. Bei Obama dagegen – volles Haus. Oder war es etwa doch das erste Training unter Magath nach Ende der Transferperiode? Wer weiß das schon so genau? Alternative Fakten eben.

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