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Gegen den Lauf: Dortmunds Torwart Roman Weidenfeller kann dem Schuss von Theofanis Gekas nur noch hinterher schauen. Das 0:1 besiegelt die ersten Auswärtsniederlage der Borussia in dieser Saison.

© rtr

Frankfurt - Dortmund 1:0: Glanzloses Ende

Für Dortmund endet die Hinrunde wie sie begann – mit einer Niederlage. In Frankfurt verliert der BVB sein erstes Auswärtsspiel der Saison mit 0:1 und verpasst den Punkterekord als beste Hinrundenmannschaft.

Es war eine fromme Hoffnung, die Nuri Sahin da im Advent geäußert hatte. „Wir wollen in Frankfurt unbedingt gewinnen“, hatte Dortmunds Mittelfeldspieler gefordert. „Dann können wir entspannt in die Winterpause gehen und auch das Spiel in Sevilla in Ruhe sacken lassen.“ Daraus wurde jedoch nichts.

Ebenso wenig wie aus dem Vorhaben, mit 46 Punkten die beste Hinrunde der Bundesliga-Geschichte zu spielen und den 44-Punkte-Rekord des FC Bayern München aus der Saison 2005/06 zu übertreffen. Und die eigene Bestmarke von acht Auswärtssiegen in Serie auf neun auszubauen. Denn Theofanis Gekas sorgte mit seinem 14. Saisontor dafür, dass der BVB beim 0:1 (0:0) bei Eintracht Frankfurt erstmals seit dem ersten Spieltag wieder ein Bundesligaspiel verlor.

Vielleicht war es nach dem Europa-League-Aus vom Mittwoch Verunsicherung, die den BVB daran hinderte, in seinem Paradewettbewerb zu performen. Doch sei es drum, die Hinrundenmeisterschaft, dieser Titel, der laut Trainer Jürgen Klopp auf keinem Wimpel steht, ist den Dortmundern ohnehin seit Wochen nicht zu nehmen. Doch das zweite Cup-Aus, nach der Niederlage im DFB-Pokal im Oktober in Offenbach, könnte den Winter über in den Köpfen der Dortmunder bleiben,

Dank der Eintracht. Und das, obwohl Frankfurt ohne die drei verletzten Innenverteidiger Marco Russ, Maik Franz und Chris antrat. Stattdessen ließen die Hessen den defensiven Mittelfeldmann Ricardo Clark erstmals in dieser Saison ein Spiel beginnen – in der Abwehr. Um dessen Stärke als Verteidiger nicht einem Belastungstest zu unterziehen, spielte Frankfurt von Beginn an zielstrebig nach vorne. In der zweiten Minute bereits scheiterte Alexander Meier allerdings mit einem Torschuss in Zeitlupe an BVB-Torwart Roman Weidenfeller. Danach fing Dortmund die Angriffe der Frankfurter früher ab und versuchte, über Mario Götze und Shinij Kagawa flink nach vorne zu spielen. Doch zeigte sich zum einen die Behilfsabwehr der Eintracht erstaunlich stabil und zum anderen der Spitzenreiter in seinen Pässen überraschend ungenau. So kam in den ersten 25 Minuten erschreckend wenig Erwähnenswertes zustande.

Dann zeigten die Frankfurter, dass sie den neunten BVB-Auswärtssieg in Folge durchaus verhinderten wollten. Zuerst scheiterte Halil Altintop mit einem Warnschuss, dann hatte Gekas nach einer halben Stunde die bis dahin beste Chance, als er frei vor Weidenfeller auftauchte, der den Ball jedoch ablenken konnte. Aushilfsverteidiger Clark verweigerte sich hingegen seiner neue Aufgabe und versuchte sich lieber in der Offensive, mit einem Kopfball und einem Distanzschuss, die beide das Tor verfehlten.

Dortmund kam erst nach 40 Minuten zum ersten Torschuss. Götzes Versuch war harmlos, doch war er ein Art Appell an seine Mitspieler, vor allem an Sahin. Erst zog der Deutsch-Türke einen Freistoß knapp über die Torlatte, dann schickte er Lucas Barrios mit einem 40-Meter-Pass frei vors Frankfurter Tor. Doch Barrios schoss nur in den sonnigen Winterhimmel.

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp reagierte auf die offensichtliche Verunsicherung seiner jungen Mannschaft. In der Halbzeit brachte Klopp den erfahren Antonio da Silva, 32 Jahre alt. Es half zunächst wenig, die erste Chance im zweiten Spielabschnitt hatte Frankfurts Benjamin Köhler mit einem zu hoch angesetzten Distanzschuss in der 49. Minute. Doch da Silva belebte das Spiel, das Tempo nahm endlich zu, seine beiden Versuche aus dem Hinterhalt landeten jedoch über dem Tor. Dortmund erhöhte in der Folge vor allem durch Sahin den Druck. Zuerst spielte er einen hohen Ball auf Kagawa, den dieser über Ralf Fährmann lupfen wollte. Doch Frankfurts Torwart klärte zur Ecke. Nach dieser ließ Sahin eine Flanke loß, die sich zum Torschuss wandelte, doch erst von der Latte, dann vom Pfosten abtropfte. Danach geschah lange nichts. Erst vier Minuten vor dem Ende brachten die Frankfurter den Ball noch einmal zu Gekas. Der tat, was er am besten kann: Er drosch den Ball aus 13 Metern unter die Latte. (Tsp)

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