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Frankfurt - Stuttgart: Der VfB zieht vorerst an Bremen vorbei

Der VfB Stuttgart hat sich bei seiner Jagd nach einem Champions-League-Startplatz auch von Eintracht Frankfurt nicht aufhalten lassen. Die Schwaben setzten sich deutlich gegen das Team von Friedhelm Funkel durch.

Frankfurt/Main - Durch Treffer von Roberto Hilbert (2.), das 13. Saisontor von Mario Gomez (16.), Ricardo Osorio (44.) und Thomas Hitzlsperger (78.) gewannen die Schwaben vor 46.000 Zuschauern in der Commerzbank-Arena im Schongang mit 4:0 und unterstrichen mit dem vierten Sieg in Serie ihre internationalen Ambitionen. Dagegen muss sich die seit dem 5. November vor heimischem Publikum sieglose Eintracht nach der bisher schwächsten Saisonleistung auf harte Wochen im Abstiegskampf einstellen.

VfB-Trainer Armin Veh lobte seine Elf für ihre Spielstärke, war aber trotz des klaren Sieges nicht restlos zufrieden. "Es war bei uns nicht alles eitel Sonnenschein, denn wir haben in der letzten Viertelstunde ein paar Chancen der Frankfurter zugelassen", bilanzierte der Coach. "Wir sind nicht reif genug momentan und deshalb gehen wir verdient als Verlierer vom Platz. Jetzt sind wir im Abstiegskampf, ganz klar", lautete das enttäuschte Fazit des Frankfurters Albert Streit.

VfB-Führung nach 95 Sekunden

Im Duell zwischen dem Tabellen-Zwölften und dem Europacup-Aspiranten wurde ein Klassenunterschied deutlich. Während Vehs Team eine abgeklärte Vorstellung lieferte und seine Chancen eiskalt nutzte, ließen die Hessen über weite Strecken das Einmaleins des Fußballs vermissen. Die Elf von Friedhelm Funkel agierte phlegmatisch und bäumte sich kaum gegen die sich früh abzeichnende Niederlage auf. Ohne Kapitän Jermaine Jones, der wegen einer Meniskusverletzung lange auszufallen droht, sowie den gesperrten Manndecker Christoph Spycher stand die Eintracht auf verlorenem Posten. Bereits Mitte der ersten Halbzeit machten die Fans ihrem Unmut mit gellenden Pfiffen Luft.

Schon nach 95 Sekunden stellte Hilbert, der eine scharfe Hereingabe von Gomez verwertete, die Weichen zum sechsten Auswärtssieg des VfB. Als eine Viertelstunde später Gomez nach Doppelpass mit Thomas Hitzlsperger Eintracht-Schlussmann Oka Nikolov zum zweiten Mal überwand, war die Partie gelaufen. Auf der Gegenseite überboten sich die Frankfurter Angreifer an Harmlosigkeit. Seine größte Tat musste VfB-Torhüter Timo Hildebrand (37.) bei einem Freistoß von Streit vollbringen, im Anschluss an die folgende Ecke trat Alexander Vasoski völlig freistehend über den Ball.

Harmlose Frankfurter

Wie es gemacht wird, zeigten die Gäste kurz vor der Pause noch einmal: Nach Flanke von Ludovic Magnin gab der Mexikaner Osorio der Eintracht-Abwehr zum dritten Mal das Nachsehen und markierte sein erstes Bundesliga-Tor. Sein Landsmann Pavel Pardo hatte weniger Grund zur Freude: Er sah die fünfte Gelbe Karte und fehlt dem VfB in der nächsten Partie gegen Hertha BSC.

Auch im zweiten Durchgang geriet die ohne den verletzten Kapitän Fernando Meira spielende Hintermannschaft der Schwaben nur selten in echte Bedrängnis. Obwohl mit der Einwechslung von Ioannis Amanatidis ein wenig Schwung in die Aktionen der Hausherren kam, lief im Angriff kaum etwas zusammen. Zwölf Minuten vor Schluss war Hitzlsperger im Nachschuss sogar zum 4:0 erfolgreich, nachdem Nikolov den schwach geschossenen Elfmeter des Nationalspielers zuvor parieren konnte. Gomez war von Benjamin Huggel gefoult worden. (Jens Marx, dpa)

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