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Sport: Frankfurt - Wolfsburg: Wille ja, Können nein

Der spontane Krisengipfel der Frankfurter Führungsriege in der Ehrenloge hoch unter dem Tribünendach zeugte nicht gerade von friedvoller Vorweihnachtsstimmung bei der Eintracht. "Wir sind noch nicht in Panik, aber enttäuscht.

Der spontane Krisengipfel der Frankfurter Führungsriege in der Ehrenloge hoch unter dem Tribünendach zeugte nicht gerade von friedvoller Vorweihnachtsstimmung bei der Eintracht. "Wir sind noch nicht in Panik, aber enttäuscht. Wenn wir aber die letzten drei Saisonwochen ohne Zittern überstehen sollten, sind wir schon zufrieden", sagte der Vorstandsvorsitzende Steven Jedlicki nach dem 1:2 (1:0) gegen den VfL Wolfsburg und zog so ein erstaunlich moderates Fazit. Denn die Saison-Minuskulisse von 19 300 pfeifenden Zuschauern im Waldstadion passte perfekt zu den düsteren sportlichen Aussichten nach der dritten Niederlage in Serie seit dem 2:1-Auswärtssieg am 18. November bei Bayern München. Zwei Etagen tiefer im Pressezentrum geriet Trainer Felix Magath in Erklärungs-Notstand, um den Ursachen für die insgesamt desolate Leistung seines spielenden Personals auf den Grund zu gehen. "Ich habe schon länger Bedenken. Sie haben gewollt, aber nicht gewusst wie. Wir stehen schlechter als vor drei Wochen da, weil wir immer noch 20 Punkte, aber drei Mal verloren haben", meinte Magath nach dem letzten Hinrunden-Heimspiel.

Wolfsburgs Trainer Wolfgang Wolf hingegen bedankte sich für das verfrühte Weihnachtsgeschenk, das ihm - unter freundlicher Mithilfe der Eintracht - die Torschützen Andrzej Juskowiak und Tomislav Maric nach dem frühen 0:1 durch Marco Gebhardt noch bescherten. "Ich habe in der Halbzeit meine Mannschaft aufs Äußerste provoziert und sie hat mir die richtige Antwort gegeben. Wir haben verdient gewonnen", stellte Wolfgang Wolf zufrieden fest. Das komfortable Punktepolster der Frankfurter Eintracht in der Tabelle dagegen wurde durch die Pleitenserie nahezu verspielt. Das Selbstvertrauen ist einer allgemeinen Verunsicherung gewichen, die schon beim 0:4-Heimdebakel vor zwei Wochen gegen Hertha BSC um sich griff. Immerhin nahm Felix Magath eine Teilschuld auf sich. "Trainer haben immer mit Schuld. Nur weiß ich nicht, ob wir gewonnen hätten, wenn ich was geändert hätte. Kann sein."

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