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Aufgereiht für die WM. Die Nordkoreanerinnen trainierten in der Vorwoche in Leipzig für ihr brisantes Auftaktspiel am kommenden Mittwoch gegen die USA.

© dpa

Frauenfußball-WM: Die Mannschaften beziehen Quartier

Fünf Tage vor WM-Beginn treffen die Frauenteams ein – die Deutschen beziehen Quartier in Berlin. Seit knapp einer Woche ist auch die nordkoreanische Nationalmannschaft in Deutschland.

Berlin - Es waren die letzten vier Tage, an denen die Nationalspielerinnen noch einmal durchschnaufen konnten. Nach dem letzten Testspiel gegen Norwegen am Donnerstag durften sie noch einmal in die Heimat fahren. Zum ersten Mal hatten sie dabei keine Trainingspläne der Bundestrainerin im Gepäck. „Jede kann selbst entscheiden, was sie macht“, hatte Silvia Neid gesagt. „Ich erwarte natürlich, dass die Spielerinnen am Dienstag topfit in Berlin ankommen.“ Da muss sie sich wohl keine Sorgen machen. Nach neun Wochen intensiver Vorbereitung trifft die deutsche Mannschaft heute zur Feinabstimmung in Berlin ein, wo sie am Sonntag die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen gegen Kanada eröffnet (18 Uhr, ARD). Nach und nach kommen auch die anderen 15 Mannschaften in Deutschland an. Mehr als die Hälfte ist schon da.

Bereits am Sonntag sind die Kanadierinnen am Flughafen Tegel gelandet. Mit einer 49-köpfigen Delegation bezogen sie das Teamhotel Pullmann Schweizerhof an der Budapester Straße. Auch sie werden sich in dieser Woche noch intensiv vorbereiten und sind hochmotiviert, nachdem sie während des letzten Trainingslagers in Italien Nordkorea 2:0 besiegt haben. Auch die deutsche Mannschaft hatte gegen die Asiatinnen vor einem Monat 2:0 gewonnen.

Auch das schwedische Team traf am Montag in Düsseldorf ein und bereitet sich in der Sportschule Hennef auf das erste WM-Spiel in Leverkusen gegen Kolumbien vor. Am Freitag kamen die Mexikanerinnen in Göttingen an, wo sie dasselbe Quartier wie die mexikanischen Männer während der WM 2006 bezogen. Dort unterlagen sie gestern in einem Testspiel dem WM-Teilnehmer Australien 2:3, nachdem sie zuletzt den Schwedinnen in Göteborg 0:2 unterlegen waren. Die Australierinnen wohnen übrigens im selben Hotel wie Mexiko.

Seit knapp einer Woche ist die nordkoreanische Nationalmannschaft in Deutschland und bezog nach einem Abstecher zum Training in Leipzig am Samstag das Teamhotel in Dresden. Im Rudolf-Harbig-Stadion bestreitet das Team am 28. Juni das politisch brisante Auftaktmatch der Gruppe C gegen die USA. Ein Testspiel heute Abend in Halle an der Saale gegen die Engländerinnen, die am Sonntag in Hannover landeten, findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Nordkoreas härtester Gruppengegner und WM-Mitfavorit USA bleibt hingegen noch ein wenig im Salzburger Land. Von Österreich aus werden die zweimaligen Weltmeisterinnen erst am Donnerstag nach Dresden reisen. Die Favoriten lassen sich ohnehin etwas mehr Zeit. Brasilien und Norwegen werden erst am Samstag in Deutschland eintreffen. Der Exot dieser WM ist allerdings schon lange da: Zur Überraschung des Organisationskomitees war die 32-köpfige Delegation aus Äquatorial-Guinea schon am 16. Mai gelandet. Der Afrikameister von 2008 hatte sich auf eigene Faust ein Quartier in Münster gesucht. Weil aber Kraftraum und Schwimmbad fehlten, zog die Mannschaft von Trainer Marcelo Frigerro noch einmal um, ins Sporthotel Bitburg – dann allerdings mit Hilfe des OKs. Das kleinste Land, das sich je für eine WM qualifiziert hat, wird erst am Mittwoch im Auftaktspiel der Gruppe D gegen Norwegen in das Turnier einsteigen.

Viele Mannschaften werden, wie das deutsche Team auch, keinen festen Standort haben, sondern mit dem Spielort auch das Hotel wechseln. Zunächst bezieht die Mannschaft von Silvia Neid heute das Hotel Esplanade am Lützowufer. Das erste Training heute ist öffentlich und findet ab 17 Uhr im Stadion am Wurfplatz im Olympiapark statt. Der Eintritt ist frei.

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