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Kopf unten, Daumen hoch. Freiburgs neuer Trainer Christian Streich musste lange leiden, ehe seiner Mannschaft das erlösende 1:0 gelang.

© dapd

Freiburg - Augsburg 1:0: Freiburg gewinnt das Kellerduell gegen Augsburg

Der SC Freiburg besiegt dank starker Nachwuchsspieler den FC Augsburg im Abstiegsduell mit 1:0. Damit klettert der Sportclub auf den 17. Tabellenplatz, während Augsburg nun Tabellenletzter ist.

Direkt nach dem Schlusspfiff, als die meisten Freiburger Spieler vor 19 600 Zuschauern nach dem 1:0-Sieg im Abstiegsduell gegen den FC Augsburg freudig über den Rasen tanzten, eilte Christian Streich auf direktem Weg in die Kabine. „Um Ruhe zu finden“, wie der 46 Jahre alte Cheftrainer des SC Freiburg die Aufarbeitung seines ersten Bundesligaspiels beschrieb.

Dass der Liga-Neuling Streich, seit dem 29. Dezember als Nachfolger von Marcus Sorg im Amt, ein etwas anderer Trainer ist, zeigte sich in den 90 Minuten zuvor. Der langjährige A-Junioren-Trainer und Leiter der Freiburger Fußballschule stand durchweg an der Seitenlinie, gestikulierte, klatschte Beifall und tigerte umher. Die Leidenschaft des neuen Trainers schwappte auf die Mannschaft über, die mit der Nominierung der Nachwuchsspieler Matthias Ginter und Oliver Sorg ein junges Gesicht zeigte. Und der erst 18-jährige Abiturient Ginter erzielte in der 88. Minute mit dem Hinterkopf dann auch gleich den verdienten Siegtreffer. „Das war der erste Streich“, jubelte Freiburgs Präsident Fritz Keller. „Die Mannschaft hatte heute Mut und Feuer, alles was eben dazu gehört. Das gibt uns Hoffnung auf den Klassenerhalt.“

Das bisherige Tabellenschlusslicht Freiburg tauschte mit dem Mitkonkurrenten Augsburg nach dem vierten Saisonsieg die Plätze und kletterte auf Rang 17, während die Augsburger mit einem Punkt weniger (15) ans Tabellenende rutschten.

Freiburg bestimmte bis auf die ersten 20 Minuten das Spielgeschehen, die Augsburger zeigten eine insgesamt schwache Leistung und hatten kaum Möglichkeiten; Freiburg dagegen vergab die eigenen gleich im Dutzend. „Das kann heute nur der erste Schritt gewesen sein. Wir standen defensiv sehr gut, genau so wie es der Trainer gefordert hatte“, sagte Torwart Oliver Baumann nach einem überzeugenden Auftritt der schwächsten Abwehr der Liga (39 Gegentreffer). „Wir haben emotionalen Fußball gezeigt“, meinte Cedrik Makiadi. „Wir sind dafür belohnt worden, dass wir nicht aufgegeben und weiter Fußball gespielt haben.“

Der Neuanfang im Breisgau verlief zunächst etwas holprig. Die neue Innenverteidigung um Michael Lump und Fallou Diagne hatte unübersehbare Abstimmungsprobleme, die die zuletzt verbesserten Augsburger ohne ihren verletzten Neuzugang Jan Moravek zur ersten Chance nutzten.

Lange konnten sich die Freiburger zwar ein optisches Übergewicht erspielen, wirklich durchsetzen aber konnten sich die Badener gegen im Laufe des Spiels immer defensivere Augsburger aber erst in der Schlussphase. Dann kamen Jonathan Schmid, Stefan Reisinger und Ginter zu weiteren gute Tormöglichkeiten. Die Freiburger, die sich im Dezember von Trainer Marcus Sorg und sechs Spielern trennten, verdienten sich den Heimerfolg im Spiel eins nach der Rundumsanierung und dem Transfer ihres Toptorjägers Papiss Cisse nach Newcastle am Ende redlich.

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