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Sport: Freiburg - Frankfurt: Eine kopflose Eintracht versinkt im Chaos

Eintracht Frankfurt versinkt im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga immer mehr im Chaos. "Was wir in der ersten Halbzeit geboten haben, war eine Frechheit.

Eintracht Frankfurt versinkt im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga immer mehr im Chaos. "Was wir in der ersten Halbzeit geboten haben, war eine Frechheit. Das kann man sich nicht bieten lassen. Mit solch einer Leistung kann man im Abstiegskampf einfach nicht bestehen", sagte Trainer Rolf Dohmen nach der bitteren 2:5-Niederlage in Freiburg.

Bundesliga aktuell Ergebnisse und Tabellen Tipp-Spiel Aus den atmosphärischen Störungen wird nach einer Ausbeute von nur drei Punkten aus sechs Spielen ohne Sieg innerhalb der Mannschaft längst kein Hehl mehr gemacht. "Jeder spielt für sich, wir treten nicht als Team auf. Taktisch passt nichts zusammen", sagte Abwehrspieler Alexander Kutschera, der über das viertägige Trainingslager in Spanien nur lapidar urteilte: "Man hat gesehen, dass das überhaupt nichts gebracht hat." Steven Jedlicki, der Vorstandsvorsitzende der Eintracht Frankfurt Fußball AG, dementierte Gerüchte, wonach Gespräche mit Jörg Berger aufgenommen werden sollen. Heute will sich die Vereinsspitze treffen und intensiv über die aktuelle Situation beraten. Zu erneuten Treueschwüren wie noch in den Tagen zuvor ("Dohmen bleibt bis Saisonende auf jeden Fall unser Trainer") wollte sich der Vereins-Chef nach der Pleite aber nicht mehr hinreißen lassen.

Wortgewaltiger ließen dagegen die erbosten Eintracht-Fans ihrer Wut freien Lauf. Nur unter dem Geleit von 30 Polizisten sowie 30 Ordnern und nach langen Diskussionen mit Eintracht-Kapitän Torsten Kracht und Horst Heldt konnte der Mannschaftsbus das Dreisamstadion mit rund 90-minütiger Verspätung verlassen. Zuvor hatten die erbosten Anhänger bei ihrer Belagerung die Spieler übel bedroht ("Wenn ihr absteigt, schlagen wir euch tot") und unter anderem Torhüter Oka Nikolov mit brennenden Zigaretten beworfen. Der 26 Jahre alte mazedonische Nationalkeeper sah bei den Gegentreffern von Alexander Iaschwili und Levan Kobiaschwili nicht gut aus. Nikolov war in der 29. Minute für den verletzten Dirk Heinen eingewechselt worden. Heinen hatte sich bei einem Zusammenprall mit Soumaila Coulibaly schwer verletzt.

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