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Er trifft und trifft und trifft und trifft: Freiburgs Cissé schoss (l.) gegen Stuttgart sein viertes Saisontor.

© dpa

Freiburg - Stuttgart 2:1: Stuttgart kriselt

Der VfB bleibt nach dem 1:2 in Freiburg weiter ohne Punkt. Trotz Führung geben die Schwaben das Spiel noch aus der Hand und gehen mit drei Niederlagen in die Europa-League-Woche.

Freiburg - Um das Wort Krise machte Fredi Bobic einen großen Bogen. „Wir haben ein Spiel verloren“, sagte der Manager des VfB Stuttgart. Weil es bereits die dritte Niederlage der Stuttgarter im dritten Spiel war, wollte nicht jeder Bobics Argumentation folgen. Der gestand nach dem 1:2 (1:0) beim SC Freiburg immerhin ein, „dass wir dringend die schweren Fehler abstellen müssen“. Warum die in dieser Saison so gehäuft beim VfB vorkommen, konnte sich Bobic jedoch nicht erklären.

Die Stuttgarter wirkten ratlos, als sie die Heimreise antraten. „Es ist eine schwierige Phase, weil wir den optimalen Weg noch nicht gefunden haben“, sagte Bobic, nachdem der VfB vor 23 000 Zuschauern in Freiburg eine 1:0-Führung aus der Hand gegeben hatte. Pawel Progrebnjak verwertete nach einer halben Stunde eine Flanke von Cacau zum 1:0. In der zweiten Hälfte aber verloren die Stuttgarter nach einer Temposteigerung der Freiburger völlig ihre Spielstruktur und boten den Gastgebern zu viele Räume. Stuttgarts Trainer Christian Gross sprach nach der Partie von einem Fehlstart.

Freiburgs Trainer Robin Dutt war nach dem zweiten Saisonsieg zufrieden. „Wir wollten dieses Spiel über die Mentalität gewinnen“, sagte er, nachdem zuerst Papiss Cissé und dann Julian Schuster mit einem nicht unhaltbaren Schuss aus 20 Metern die Freiburger Treffer gelungen waren. „Dass wir in der zweiten Hälfte so aufs Gas drücken konnten, ist der Unterschied zu den vergangenen Spielen. Die Mannschaft hat enorm aufgeholt in den vergangenen beiden Wochen“, sagte Dutt. Die Stuttgarter finden sich dagegen fünf Tage vor ihrem ersten Spiel in der Europa League gegen Young Boys Bern am Tabellenende der Bundesliga und in einer tiefen Krise wieder.

Der erste Einsatz von Neuzugang Mauro Camoranesi brachte nicht die erhofften Impulse. Nach einer Stunde musste der fast 34 Jahre alte Weltmeister von 2006 vom Platz, nachdem er weder besondere Ideen noch Tempo zum Spiel beigetragen hatte. Trotzdem sah der VfB lange wie der wahrscheinliche Sieger aus, Cacau hatte sogar die große Chance zum 2:0 – dann aber gelang Cissé der Ausgleich. „Das hätte nicht passieren dürfen“, sagte Manager Bobic. Oliver Trust

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