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Sport: Freie Wahl für Schümann

Zwei Deutsche beim America’s Cup mit ihren Crews weiter

Auckland (Tsp). Der erste Druck ist weg: Die Crew der Schweizer Alinghi Challenge konnte beim Segelklassiker America’s Cup nach 15 Wettfahrten vorzeitig feiern. Alles lief perfekt. So, wie es Jochen Schümann, der in Bayern lebende UrBerliner, als Sportdirektor vor dem ersten Start in der Bucht vor Auckland selbstbewusst verlangte: „Ein anderes Ziel, als der erste Platz in den zwei Qualifikationsrunden kann es nicht geben.“

Auch wenn der 48-Jährige von Steuermann Russell Coutts nicht einmal ans Ruder gelassen wurde, gemeinsam mit Taktiker Brad Butterworth war der dreimalige Olympiasieger der wichtigste Mann an Bord. Mit ihrem Doppelsieg über die schwedische Victory Challenge und die GBR Challenge sowie 13 Siegpunkten auf dem Konto erkämpften sich die Schweizer das Recht, sich bis spätestens Montagabend innerhalb des Spitzenquartetts ihren Gegner für das Viertelfinale auszusuchen. „Da ist viel Freiraum für Spekulationen“, sagte Schümann.

Ob nun die Amerikaner der OneWorld oder der BMW Oracle günstiger wären wird nun ebenso heiß diskutiert werden, wie die italienische Prada als möglicher Gegner. Das Ziel ist sehr reizvoll: Die beiden Siegerboote (Best of seven) im Viertelfinale qualifizieren sich direkt für das Halbfinale, die Verlierer müssen im Duell mit den Viertelfinal-Gewinnern der unteren Hälfte ihre zweite Chance suchen. Bis der Gewinner des Louis Vuitton Cups und damit offizieller Herausforderer für den America’s-Cup-Verteidiger Neuseeland fest steht, ist es noch ein langer Weg. Und das ganz große Finale beginnt sogar erst am 15. Februar 2003.

Im Rennen ist überraschend mit Tim Kröger auch noch ein zweiter deutsche Segler. Mit Erfolgen in den letzten Wettfahrten erreichte die französische Crew mit dem Hamburgers auf der Le Defi Areva doch noch das Viertelfinale. Nach 13 Niederlagen holte sie zwei Siege in Folge und ist damit in den letzten Wettfahrten nicht mehr von Platz acht zu verdrängen. „Es ist nach dem Höllenritt der letzten Wochen, als hätten wir ein zweites Leben gewonnen“, sagte Kröger. Entscheidend war letztlich der Erfolg mit 70 Sekunden Vorsprung über Mascalzone Latino aus Italien. Für den Kontrahenten bedeutete die Niederlage den Abschied aus dem Feld der neun Herausforderer-Yachten. Im Basislager der Franzosen dagegen knallten die Korken.

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