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© dpa

Freistilrennen: Deutsche Skilangläufer gehen leer aus

UPDATE Tobias Angerer wird über 15 Kilometer der Herren guter Siebter, Evi Sachenbacher-Stehle belegt Platz 12 im Damenrennen über 10 Kilometer. Die Medaillen im Skilanglauf machen andere unter sich aus.

Axel Teichmanns Medaillen-Hoffnungen versanken frühzeitig im weichen Schnee von Whistler, Tobias Angerer stürmte immerhin in die Top Ten. Während Teichmann zum Auftakt der olympischen Langlauf-Wettbewerbe beim Sieg des Schweizers Dario Cologna als 44. ein Debakel erlebte, kam Teamkollege Angerer auf Platz 7. „Das war mein bestes Skating-Rennen seit drei Jahren, als ich in Sapporo Bronze gewann. Daher bin ich sehr zufrieden. Das war ein guter Einstieg in die Winterspiele, der Selbstvertrauen gibt. Ich habe gesehen, dass ich gut drauf bin“, sagte Angerer.

Silber hinter dem überragenden Cologna holte sich Pietro Piller Cottrer aus Italien, Bronze ging an den Tschechen Lukas Bauer. „Das war mannschaftlich nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Axel war weit weg vom Fenster, René Sommerfeldt auch. Allein mit Tobi können wir zufrieden sein, er hat sich hervorragend verkauft“, bilanzierte Bundestrainer Jochen Behle.

„Ich bin ehrgeizig und will das Maximale herausholen“, hatte Angerer vor dem Start verkündet. Der Familienvater aus Vachendorf zeigte sich von Beginn an auf der Höhe und lag bei allen Zwischenzeiten in der Spitzengruppe. Nach 34:28,5 Minuten fiel Angerer völlig erschöpft ins Ziel und stellte danach fest: „Auf den letzten zwei, drei Kilometern musste ich etwas Federn lassen. Aber ich freue mich auf die weiteren Wettkämpfe.“

Frauen: Kalla gewinnt, Sachenbacher-Stehle zufrieden mit Platz 12

Das erste Langlauf-Gold in Vancouver hatte zuvor die Schwedin Charlotte Kalla im Freistilrennen der Damen über 10 Kilometer gewonnen. Hinter der 22 Jahre alten Tour de Ski-Siegerin von 2008 eroberte Kristina Smigun aus Estland Silber vor der Norwegerin Marit Björgen. Enttäuschend endete der Olympia-Auftakt für die im Weltcup führende Polin Justyna Kowalczyk, die nicht über Rang fünf hinauskam.

Evi Sachenbacher-Stehle wurde Zwölfte, zeigte sich nach dem Rennen aber durchaus zufrieden, obwohl sie die angestrebte Top-Ten-Platzierung knapp verpasst hatte: „Das war ein guter Einstieg. Ich hoffe, dass es von Mal zu Mal besser wird“, sagte die Staffel-Olympiasiegerin von 2002. „Man muss realistisch bleiben, wir wollten in die Top Ten. Das ist auch für die nächsten Rennen die Devise“, zeigte sich Bundestrainer Jochen Behle realistisch.

Bei Temperaturen um null Grad und optimalen Schneebedingungen hielten die deutschen Läuferinnen lange mit der Spitze mit. Doch als vorne das Tempo erhöht wurde, riss der Kontakt ab. Als 16. erreichte Team-Seniorin Claudia Nystad das Ziel. „Ich bin zufrieden mit meiner Form, auch wenn sie noch etwas besser sein könnte. Wir wussten schon im Vorfeld, dass wir nicht über Podestplatzierungen zu reden brauchten“, sagte die 32 Jahre alte Oberwiesenthalerin.

Auch Stefanie Böhler war mit ihrer Leistung und Rang 23 nicht unzufrieden. „Es war mein erster Wettkampf nach Verletzung und Antibiotikum. Ich konnte in einem Tempo laufen, leider auf der Schlussrunde aber nicht mehr schneller“, meinte die 28 Jahre alte Schwarzwälderin. Noch zwei Positionen besser rangierte sich Miriam Gössner ein. Die 19-jährige Ex-Biathletin hatte vor einem Jahr in Liberec mit der Langlauf-Staffel WM-Silber errungen. (dpa/Leo)

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