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© AFP

French Open: Zwei Namen, eine Frage

Die Hauptrollen sind längst vergeben. Die French Open, die am Sonntag begonnen haben, werden von zwei Spielern und einer Frage bestimmt: Kann Rafael Nadal zum fünften Mal in Serie siegen oder schafft Roger Federer seinen ersten Titel in Paris?

Paris - Die Hauptrollen sind längst vergeben. Die French Open, die am Sonntag begonnen haben, werden von zwei Spielern und einer Frage bestimmt: Kann Rafael Nadal zum fünften Mal in Serie siegen oder schafft es Roger Federer zum ersten Mal, das Grand-Slam-Turnier in Paris zu gewinnen?

Die Vergangenheit spricht für Nadal. Auf der Sandplatz-Bühne am Bois de Boulogne hat er noch nie ein Match verloren. Ihm würde als erstem Tennisspieler der fünfte Paris-Titel in Serie gelingen. „Ich bin sehr glücklich, hier zu sein und werde versuchen, mein bestes Tennis zu spielen“, sagte Nadal. Sein größter Rivale ist Roger Federer, der beinahe überall schon gewonnen hat - nur noch nicht den Titel von Roland Garros. Er könnte mit seinem 14. Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier auch mit Pete Sampras gleichziehen. Markige Worte oder gar Kampfansagen an den Gegner ließen sich die beiden im Vorfeld nicht entlocken.

Natürlich ist Titelverteidiger Nadal Favorit bei den Experten und Buchmachern. Der Linkshänder, der am 3. Juni 23 Jahre alt wird, hat zuletzt die Sandplatz-Veranstaltungen in Monte Carlo, Barcelona und Rom dominiert. Im Finale des Masters-Turniers von Madrid musste er allerdings vor einer Woche die erste Niederlage auf dem staubigen Belag nach 33 Siegen in Serie hinnehmen. Ausgerechnet gegen Roger Federer. „Wenn er fit bleibt, gewinnt er“, sagte der zweimalige French-Open-Champion Jim Courier. „Er kann hier sieben oder acht Jahre nacheinander gewinnen“, sagte der dreimalige Paris-Sieger Ivan Lendl. „Die anderen schließen die Lücke hinter ihm zwar ein bisschen, aber ich glaube, sie ist noch zu groß.“

Zu den anderen zählt auch Federer, der 13-malige Grand-Slam-Triumphator. Das epische Wimbledon-Finale 2008 und das tränenreiche Australian-Open-Endspiel 2009 hatte er jeweils gegen Nadal verloren. „Roger Federer hat die Rolle des alten Königs, der von seinem jungen Rivalen abgesägt wurde und der ihm seinen Platz als Nummer eins und seine Krone des Meisters von Wimbledon gestohlen hat“, schrieb am Sonntag die französische Sportzeitung „L’Équipe“. Auf Sand hat der 27 Jahre alte Federer den Mallorquiner erst zweimal bezwungen. Das letzte Mal allerdings in eben jenem Finale von Madrid. „Das hat mir einen Schub gegeben“, sagte Federer.

Der Schweizer trifft in der ersten Runde auf den Spanier Alberto Martin. Natürlich denke er nur von Runde zu Runde, natürlich sei das Endspiel noch weit weg und natürlich gebe es da noch ganz andere Titel-Kandidaten wie den Serben Novak Djokovic oder den Briten Andy Murray, erklärte Federer. Aber ebenso natürlich gibt es dieses eine Ziel, diesen Sieg. Nach seinem Erfolg von Madrid sagte er: „Nun bin ich verdammt nahe dran und würde es auch gern schaffen.“ dpa

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