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Freundschaftsspiel: Handball-Nationalmannschaft schlägt Serbien

Im ersten Spiel nach der enttäuschenden EM gelingt Deutschlands Handballern ein Sieg gegen schwache Serben. Das dürfte vor allem bei Bundestrainer Prokop für Erleichterung sorgen.


Den deutschen Handballern ist unter ihrem umstrittenen Bundestrainer Christian Prokop ein ordentlicher Neustart gelungen. 281 Tage vor dem Eröffnungsspiel der Heim-Weltmeisterschaft besiegte die DHB-Auswahl am Mittwochabend Serbien in einem Testspiel in Leipzig mit 26:19 (12:7). Neben dem mit vier Treffern erfolgreichsten Torschützen Patrick Wiencek überzeugte vor 5723 Zuschauern vor allem Torhüter Silvio Heinevetter, der zahlreiche Paraden zeigte. Für die Serben war der Magdeburger Bundesliga-Profi Nemanja Zelenovic mit fünf Toren am erfolgreichsten.

Das Spiel gegen Serbien war das erste nach dem enttäuschenden Hauptrunden-Aus bei der EM in Kroatien - und gleichzeitig der Auftakt zu einer Reihe von Tests vor der für den Deutschen Handballbund (DHB) so wichtigen Heim-WM im kommenden Januar. Im Fokus stand vor allem der nach der EM stark in die Kritik geratene Prokop, der in Leipzig deutlich weniger durchwechselte als noch beim Turnier in Kroatien. Nach einem erfolgreichen Neuanfang unter dem 39-Jährigen sah es zunächst allerdings nicht aus.

„Das war ein Neuanfang für uns alle“

„Wenn wir die Chancenverwertung verbessern, können wir sehr zufrieden sein“, sagte Prokop. Den Sieg bezeichnete er als „wichtig für uns, denn es ist der Startschuss in Richtung Heim-WM“. Auch Kapitän Uwe Gensheimer lobte: „Das war ein Neuanfang für uns alle.“ Anstatt die schwachen Serben schon früh zu distanzieren, vergab die DHB-Auswahl zunächst zahlreiche Chancen. Auch im Spielaufbau agierte Prokops Mannschaft in der Anfangsphase oft zu hektisch. In Topform präsentierte sich zu Beginn lediglich Torhüter Heinevetter, der zahlreiche Würfe der Gäste stark parierte. Prokop nahm daher schon früh die grüne Karte für eine Auszeit in die Hand - aber dann wurde es plötzlich besser.

Revanche am Samstag?

Angeführt von Rückraumschütze Julius Kühn und Kreisläufer Patrick Wiencek zog der Europameister von 2016 immer deutlicher davon. Nach anfänglicher Unsicherheit steigerte sich der Gastgeber im ersten Durchgang kontinuierlich. Und Prokop versuchte vom Spielfeldrand die Partie deutlich weniger zu beeinflussen, als noch im Januar in Kroatien. Erst in der 21. Minute wechselte er mehrfach durch und brachte unter anderem die Europameister Kai Häfner und Jannik Kohlbacher. Auf eine Auszeit verzichtete er vor der Pause.
Größere Veränderungen vollzog der Bundestrainer dann erst nach dem Seitenwechsel. So erhielten unter anderem Kapitän Gensheimer und Patrick Groetzki eine Pause, die Chancen der Serben erhöhte das allerdings nicht. Die Gäste spielten viel zu schwach, um der DHB-Auswahl gefährlich zu werden. An diesem Samstag (14.30 Uhr/ARD) treffen beide Teams dann zu einem weiteren Testspiel erneut aufeinander. (dpa)

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