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Sport: Frühe Form

Aus Sicht der Konkurrenz hat der letzte Biathlon-Weltcup vor den Olympischen Spielen in Antholz so begonnen wie viele Rennen in diesem Winter: eintönig und frustrierend. Schon wieder dominieren die Deutschen.

Aus Sicht der Konkurrenz hat der letzte Biathlon-Weltcup vor den Olympischen Spielen in Antholz so begonnen wie viele Rennen in diesem Winter: eintönig und frustrierend. Schon wieder dominieren die Deutschen. Und das trotz einiger Widrigkeiten. Am Donnerstag stand Kati Wilhelm zum dritten Mal in dieser Saison ganz oben auf dem Podest – obwohl sie Probleme mit ihrem Gewehr hatte. Dass Ricco Groß am Freitag gewann, muss den Kontrahenten zu denken geben: Nach einem Hexenschuss kämpfte der 35-Jährige sich mit stechenden Schmerzen durch die Loipe. Ob Routinier Sven Fischer, das ewige Talent Alexander Wolf oder Jüngling Michael Rösch – sie alle haben in diesem Winter schon ein Weltcuprennen gewonnen. Im Gesamtweltcup liegen vier Deutsche auf den Rängen zwei bis fünf. Auch Kati Wilhelm, die Führende bei den Frauen, ist keine Einzelkämpferin. Uschi Disl und Martina Glagow feierten schon Siege.

Es sind die Wochen der alten und neuen Helden in der Fernsehsportart Biathlon. Eine herausragende TV-Quote ist in Turin garantiert – aber auch viele Medaillen? Mit harten Trainingsfahrten auf dem Rad über die Tour-de-France-Pässe haben sich die deutschen Männer in der Loipe deutlich verbessert. Trotzdem wird Turin kein Selbstläufer. Ein Windstoß zur falschen Zeit am Schießstand, Nervosität oder eine Frühform, die bis Olympia nicht anhält, können die Deutschen stoppen. Außerdem sind manche Ergebnislisten trügerisch. Wegen der Olympia-Vorbereitung fehlten beim deutschen Vierfacherfolg vor Weihnachten die Norweger, in Antholz ist der Weltcupführende Raphael Poiree nicht am Start. Es könnte sein, dass der Winter doch nicht so eintönig wird, wie sich das die deutschen Biathleten wünschen.

Helen Ruwald

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