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Mainz' Torschütze Okazaki (2. v. r.) wird von den Teamkollegen bejubelt.

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Update

FSV Mainz 05 - 1. FC Nürnberg 2:0: Es wird schwer für den "Club"

Auch der Trainerwechsel brachte nichts - der 1. FC Nürnberg steckt immer schwerer in Abstiegsnöten, kassierte die neunte Niederlage im zehnten Spiel. Mainz dagegen hat weiter beste Chancen auf die Europa League.

Auch der zweite Trainer-Wechsel in der Saison hat dem 1. FC Nürnberg nicht die erhoffte Wende gebracht. 2Wir stoßen derzeit an unsere Grenzen. Da ist es egal, welcher Trainer an der Seitenlinie steht. Wir haben nicht genug Qualität im Kader", sagte Kapitän und Torwart Raphael Schäfer tief deprimiert nach dem 0:2 (0:2) am Samstag beim FSV Mainz 05.

Nur drei Tage nach der Trennung von Gertjan Verbeek schaffte es Interimscoach Roger Prinzen nicht, die Negativserie der Franken zu stoppen. Dennoch will er sich noch nicht mit dem achten Abstieg des "Clubs" aus der Fußball-Bundesliga abfinden. "Es gibt keine Schuldzuweisungen. Wir müssen Nackenschläge besser einkalkulieren. Ich muss die Jungs wieder aufrichten. Der Fokus liegt jetzt auf dem Heimspiel gegen Hannover", sagte der neue Trainer des Tabellenvorletzten.

Tuchel: "Bin wahnsinnig glücklich"

Der FSV Mainz 05 kommt indes mit dem dritten Heimsieg in Serie ohne Gegentreffer der Qualifikation für die Europa League wieder einen großen Schritt näher. "Ich bin wahnsinnig glücklich über die Energie und Effizienz, mit der die Mannschaft im Training und im Spiel ans Werk geht, wie sie nicht locker lässt. Das ist eine große Leistung", erklärte 05-Trainer Thomas Tuchel. Nach Treffern von Shinji Okazaki (30. Minute) und Christoph Moritz (44.) gewannen die Rheinhessen vor 33 507 Zuschauern souverän. "Und das war alles andere als normal in einem durch den Trainerwechsel durchaus komplizierten Spiel", meinte Tuchel.

Während Nürnberg nach der neunten Niederlage im zehnten Spiel bei 26 Punkten hängenbleibt, hat Mainz 05 jetzt 50 Zähler, überholte zumindest bis Sonntag den nächsten Auswärtsgegner Borussia Mönchengladbach und schob sich auf den sechsten Platz.

Nürnberg hat in Hannover 96 und dem Spiel auf Schalke zwei dicke Brocken im Restprogramm. "Wir müssen schon hoffen, dass der HSV auch verliert", erklärte der Schweizer Josip Drmic mit Blick auf die Partie der ebenfalls stark gefährdeten Hanseaten (27 Punkte) am Sonntag beim FC Augsburg.

Okazaki als Mainzer Erlöser

Chancen aus dem Spiel heraus gab es für beide Mannschaften in der ersten halben Stunde nicht. Nürnberg stand gut und ließ die Mainzer nicht zur Entfaltung kommen. Erst ein Standard brachte Schwung in die bis dahin maue Partie. Sebastian Geis zirkelte einen Freistoß auf den Kopf von Okazaki, der sein 14. Saisontor erzielte. Mehr Treffer gelangen noch keinem Japaner innerhalb einer Bundesliga-Saison.

Das 1:0 löste letzte Verspannungen bei den Mainzer. Nürnberg war nach dem Rückstand geschockt, die Stabilität in der Abwehr ging verloren. Soto (32.), Moritz (34.), Yunus Malli (35.) und Eric Maxim Choupo-Moting (37.) ließen beste Einschussmöglichkeiten für Mainz aus. Mehr Glück hatte Moritz, als er im Anschluss an eine zu kurz abgewehrte Ecke den Ball zum 2:0 einschoss. Mit einem Freistoß ans Außennetz setzte Geis (49.) den Vorwärtsdrang der Mainzer fort. Choupo-Moting verpasste das 3:0 (55.) ebenso wie Malli (68.).

Große Gegenwehr kam von den Franken nicht mehr, der Glaube an eine Wende war nicht vorhanden. Mainz gewährte den Franken mehr Raum, ein Kopfball von Drmic (83.) blieb die einzige Ausbeute. "Wir hatten heute wenig Freude auf dem Platz. Uns hat alles gefehlt, was bei Mainz gut war. Wir sind nur hinterher gerannt", betonte der Stürmer. (dpa)

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