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Füchse Berlin: 16. Sieg im 20. Spiel

Die Füchse lassen Magdeburg beim 24:20 keine Chance und verteidigen ihren zweiten Tabellenplatz in der Handball-Bundesliga.

Er ist zwar zuletzt etwas ins Wackeln gekommen, der zweite Bundesliga-Platz der Füchse, aber mehr auch nicht. Dem SC Magdeburg gelang es vor 8698 Zuschauern jedenfalls nicht, die Berliner tiefer fallen zu lassen. Mit 24:20 (13:9) schaffte das Team von Trainer Dagur Sigurdsson den 16. Sieg im 20. Saisonspiel in der Handball-Bundesliga. „Als Zuschauer wäre ich sehr zufrieden mit den Füchsen“, sagte der Isländer. Er lobte zugleich die gute Abwehr über die gesamte Zeit, kritisierte aber auch, dass es „Phasen mit zu wenig Druck im Angriff gab“.

Die Füchse bekamen die ziemlich einfallslos agierenden Magdeburger sehr schnell in den Griff. Bartlomiej Jaszka deckte offensiv gegen den Halbrechten Andreas Rojewski, damit blieben den Gästen nur noch die Anspiele auf ihren Brecher am Kreis, Bartosz Jurecki. Der wurde zu oft von den insgesamt schwachen Schiedsrichtern mit Siebenmetern belohnt, zweimal traf der Pole auch. So aber war Sigurdssons Mannschaft nicht zu bezwingen. Erneut ohne Alexander Petersson und den auf der Bank wegen der immer noch schmerzenden Achillessehne schmorenden Abwehrchef Denis Spoljaric gelang den Berlinern beim 12:6 (23. Minute) sogar eine Sechs-Tore-Führung. Der SCM versuchte zwar, sich mit Härte gegen die drohende Niederlage zu stemmen, die Füchse hatten aber stets die besseren Lösungen parat.

Silvio Heinevetter im Tor war viel besser als sein Gegenüber Gerrie Eijlers, die Abwehr tat das Übrige und vorn trafen zunächst Sven-Sören Christophersen (vier Tore), Markus Richwien und Ivan Nincevic (je drei) am besten. So knüpften die Füchse nahtlos an ihre guten Auftritt nach der EM-Pause beim Meister Hamburg (23:24) und in der Champions League gegen Medwedi Moskau (31:28) an. Bis dahin.

Offenbar hatte sich bei ihnen mit der souveränen Spielführung im Unterbewusstsein zugleich ein wenig Selbstzufriedenheit eingeschlichen. Plötzlich wurde Magdeburg stärker, aber nicht durch die eigene Leistung, sondern durch viele Fehler der Berliner. Beim 15:16 (45.) war der SCM wieder dran. Aber genau in dieser Situation hatten die Füchse noch einen Spieler in Reserve, den sie genau dafür zu Saisonbeginn aus Barcelona verpflichtet hatten: Iker Romero. Der Spanier, der Mann für die besonderen Momente, warf drei Tore hintereinander, dann trafen auch noch Pevnov und Nincevic zum 20:15 (52.). Hätte anschließend Richwien seine beiden klaren Chancen nicht ausgelassen, wären die Füchse schon frühzeitig in Feierlaune gekommen. Letztlich war es dann wieder Romero, der die entscheidenden beiden Tore warf. Damit wurde er mit fünf Toren zweitbester Werfer seines Teams hinter Nincevic (sechs), der vor allem bei fünf Siebenmetern cool geblieben war.

So kam es auch in der Schlussphase nicht dazu, dass der Fuchsbau beim Ost-Derby brannte, wie es der ehemalige Magdeburger Star Stefan Kretzschmar vorher angekündigt hatte. „Die Füchse waren genau diese vier Tore besser“, sagte Magdeburgs Trainer Frank Carstens. Sein Kollege Sigurdsson hatte schon den nächsten Höhepunkt im Blick: „Am Sonntag in Madrid erwartet uns in der Champions League der nächste reizvolle Aufgabe, wir freuen uns jetzt mit diesem Erfolg im Rücken riesig darauf.“

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