zum Hauptinhalt
Rückkehrer im Anflug. Evgeni Pevnov erzielte die schönsten Füchse-Treffer.

© dpa

Füchse Berlin: Souveräner 32:23-Erfolg gegen Minden

Die Handballer der Füchse Berlin starten mit einem 32:23-Erfolg in die wichtige Phase nach der Handball-WM.

Von Benjamin Apitius

Dagur Sigurdsson schüttelte den Kopf, als wolle er nicht wahrhaben, was er da gerade gesehen hatte. Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte war Fabian Wiede zu Boden gegangen und hielt sich die linke Schulter. Nicht noch einer, musste Sigurdsson wohl gedacht haben, der kurz vor dem Spiel gegen Minden schon auf Konstantin Igropulo (Blinddarm) und Silvio Heinevetter (Infekt) hatte verzichten müssen. Abzüglich der Langzeitverletzten Denis Spoljaric und Colja Löffler bekam der Isländer gerade einmal 13 Spieler zusammen.

Diese Akteure hatten gegen Minden allerdings keine Probleme und boten den 6314 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle einen überzeugenden 32:23 (17:12)-Sieg. „Dieser Auftakt war enorm wichtig für uns“, sagte Nationalspieler Paul Drux, „wir wollten unbedingt Abstand gewinnen zu der enttäuschenden Hinrunde.“

Die Füchse Berlin, die ihren eigenen Ansprüchen in dieser Saison zumindest in der Bundesliga bisher kaum gerecht werden konnten, starteten gut in die Begegnung. Im Spiel nach vorne mangelte es ihnen manchmal an der Entschlossenheit, doch vor allem über die energische Abwehrarbeit wurde der Grundstein zur schnellen Führung gelegt. Nach 25 Minuten hatten die Berliner ein 15:8-Polster erspielt, an der vor allem Torhüter Petr Stochl seinen Anteil hatte. Vorne überzeugte allein der treffsichere Petar Nenadic (10 Tore).

Rückkehrer Evgeni Pevnov erzielte vier Treffer

Die schönsten Treffer des Abends erzielte allerdings Evgeni Pevnov, der nach einem halben Jahr in Göppingen zu den Füchsen zurückgekehrt ist. Jeder seiner insgesamt vier Treffer wurde vom Publikum frenetisch bejubelt. „Ich habe mit dem Schlimmsten gerechnet und war vor dem Spiel sehr nervös. Doch es gab viele Momente zum Auskosten, ich habe es sehr genossen“, sagte Pevnov.

Auch Füchse-Manager Bob Hanning zeigte sich nach dem Pflichtsieg erleichtert. „Wir wollten nicht in das untere Tabellenfeld rutschen, das konnten wir heute vermeiden. Das war vor allem wichtig für die anderen beiden Wettbewerbe.“ Auch wenn Trainer Sigurdsson noch die Europapokelränge in der Bundesliga für ein realistisches Ziel hält, konzentriert sich Hanning vor allem auf die Finalturniere im DHB-Pokal und EHF-Cup, in dem es für die Füchse am Sonnabend beim FC Porto weitergeht. Sigurdsson muss neben Heinevetter und Igropulo wohl auch auf den verletzten Wiede verzichten. „Wir müssen trotzdem irgendwie die Flugmaschine nach Porto voll kriegen“, sagte er beinahe verzweifelt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false