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Die Füchse Berlin bejubeln ihren Sieg gegen den HSV Hamburg.

© dpa

Füchse Berlin: Vom Jäger zum Gejagten

In Europa zählen die Füchse Berlin zu den besten acht Mannschaften, in der Bundesliga gibt es auch nicht mehr viel zu jagen - höchstens vielleicht den THW Kiel.

Das Motto, unter dem sich die Handballer der Füchse jahrelang verkauften, war plakativ und simpel. "Wir sind die Jäger", lautete es. Als Aufsteiger in die Bundesliga ging es darum, in feste Strukturen des deutschen Handballs einzubrechen. Doch nun müssen sich die Berliner Handballer in Anbetracht ihrer sportlichen Entwicklung langsam von ihrem alten Motto verabschieden.

In der dritten Spielzeit unter Trainer Dagur Sigurdsson haben sie die nächste Ebene erreicht: In Europa zählt das Team nach dem Achtelfinal-Triumph gegen den Hamburger SV zu den besten acht Mannschaften, in der Bundesliga gibt es auch nicht mehr viel zu jagen. Mal abgesehen vom THW Kiel, der im Jahr 2012 ohnehin in einer ganz eigenen Liga spielt und nach 25 Spielen immer noch ungeschlagen ist.

Die Füchse üben sich zwar weiter in Demut und verweisen auf die verhältnismäßig überschaubaren finanziellen Mittel in ihrem Klub. Andererseits haben sie Erwartungen geweckt, und die sind in Berlin im Sport immer groß. Aus den Jägern könnten nun Gejagte werden, ein Sieg gegen die Füchse ist bei der Konkurrenz wertvoller denn je. Wenn die Berliner mit ihrer neuen Rolle allerdings richtig umzugehen lernen, steht dem nächsten Schritt – einem nationalen Titel – nichts mehr im Wege. Außer vielleicht der THW Kiel.

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