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Sport: Fühlt sich gut an

Dortmund siegt 2:1 beim FC Schalke 04

Gelsenkirchen Die neueste Generation der Fans von Borussia Dortmund wusste überhaupt nicht wie das ist: das wichtigste aller Revierderbys zu gewinnen. Seit Samstag weiß sie, wie sich das anfühlt. Dortmund hat zum ersten Mal seit fast sieben Jahren das prestigeträchtige Spiel gegen FC Schalke 04 gewonnen. Am Ende gewann das zweitbeste Rückrunden-Team 2:1 (2:1). Zuletzt war das dem BVB am 14. November 1998 gelungen. Vor 61 524 Zuschauern in der ausverkauften Arena „Auf Schalke“ machten gestern die Tore von Sebastian Kehl und Lars Ricken in der ersten Halbzeit den ersten Derbysieg nach 13 vergeblichen Versuchen perfekt. Tomasz Waldoch hatte für die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick zwischenzeitlich ausgeglichen. Schalke profitierte im Kampf um einen Champions-League-Platz jedoch von den gleichzeitigen Punktverlusten der Verfolger Stuttgart und Hertha BSC.

„Der BVB war heute mit Fortuna und Weidenfeller im Bunde. Es war ein sehr glücklicher Sieg“, sagte Rangnick, der froh war, dass sich an der Tabellenkonstellation nichts geändert hat. „Wir haben es noch immer selbst in der Hand, Zweiter zu werden, und können die gute Saison mit einem Sieg in Freiburg krönen.“ Sein Dortmunder Kollege Bert van Marwijk gab zu, dass der Erfolg ähnlich glücklich zu Stande gekommen war wie der in der Vorwoche gegen Bremen: „Wir haben jetzt zwei Mal viel Glück gehabt.“

Obwohl beide Mannschaften leicht ersatzgeschwächt antreten mussten – bei Schalke fehlten Torhüter Frank Rost und Abwehrspieler Mladen Krstajic, beim BVB Stürmer Ebi Smolarek –, entwickelte sich ein spannendes Nachbarschaftsduell. Den ersten Warnschuss auf das Dortmunder Tor gab Lewan Kobiaschwili ab, der einen Freistoß aus spitzem Winkel auf das kurze Eck zirkelte. Doch der Dortmunder Torwart Roman Weidenfeller zeigte sich dabei ebenso auf dem Posten wie bei weiteren hochkarätigen Chancen der Schalker.

Doch zunächst gingen die Gäste überraschend in Führung. Eine Ecke von Tomas Rosicky verwertete Kehl nach einer Viertelstunde per Kopf zum 1:0. Die Dortmunder Freude währte nicht lange, weil Schalkes Abwehrspieler Waldoch schon zwei Minuten später ebenfalls per Kopf nach einem Freistoß von Lincoln ausgleichen konnte. Danach stürmte der FC Schalke, der jedoch selbst größte Möglichkeiten von Ebbe Sand, Ailton sowie Marcelo Bordon nicht nutzen konnte. Weidenfeller bestätigte mit vielen Glanzparaden seine herausragende Form. Kurz vor dem Seitenwechsel wurden die Schalker abermals kalt erwischt. Ricken nutzte eine feine Vorarbeit von Florian Kringe zum 2:1. „Bei den beiden Gegentoren waren wir nicht aufmerksam in der Deckung. Vor allem das zweite darf nicht passieren“, sagte Schalkes Manager Rudi Assauer, „das Positive ist, das die anderen mitgespielt haben.“ Assauer bedankte sich bei den Gladbachern und Bochumern, die Stuttgart und Berlin Punkte abnahmen.

Auch in der zweiten Spielhälfte behielt die Dortmunder Mannschaft ihre defensive, aber effektive Spielweise bei. Schalke hatte zwar mehr vom Spiel, offenbarte jedoch Schwächen im Abschluss. Dann war es endlich so weit. Am Ende hat Roman Weidenfeller den glücklichen Derbysieg festgehalten. Tsp

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