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Sport: Führung verspielt

Kiefer unterliegt im Tennisfinale von Moskau

Hamburg Nicolas Kiefer hat es wieder nicht geschafft. Den Siegerpokal schon fast in den Händen, verschenkte der Hannoveraner Tennisprofi in Moskau den siebten Turniersieg seiner Karriere und kassierte im Finale des Kremlin Cups in 3:06 Stunden mit 7:5, 6:7 (3:7), 2:6 gegen Lokalmatador Igor Andrejew eine bittere Niederlage. Während sich Andrejew über ein Preisgeld von 142 000 Dollar freuen konnte, bekam Kiefer noch 83 600 Dollar für das Erreichen des Endspiels. Er war als die Nummer sechs der Setzliste in das Turnier gegangen.

Der 28-jährige Kiefer hatte schon wie der sichere Sieger ausgesehen, als er im zweiten Satz mit 4:0 in Führung ging. Doch fünf Jahre nach seinem letzten Turniersieg in Hongkong reichte auch das nicht. Gegen Andrejew verlor er im dritten Aufeinandertreffen zum ersten Mal. Zuvor hatte Kiefer den 22-Jährigen im vergangenen Jahr in Miami und im Juni bei den French Open in Paris zweimal bezwungen.

„Ich werde alles geben, muss aber auch mit dem Heimvorteil des Gegners rechnen“, hatte Kiefer vor dem Endspiel gesagt, für das er sich durch einen in nur 79 Minuten errungenen 6:2, 6:4-Halbfinalsieg gegen den russischen Qualifikanten Igor Kunitsyn qualifiziert hatte. Der an Nummer sieben gesetzte Andrejew schaltete seinen Landsmann Dmitri Tursunow mit 5:7, 7:5, 6:2 aus. „Das ist eine Riesensache“, hatte Kiefer gesagt und sich auf sein erstes Finale in diesem Jahr und die neuerliche Chance gefreut.

Sieben Mal war Kiefer, der 2005 Mannschafts-Weltmeister mit dem deutschen Team wurde, seit dem Herbst 2000 in Hongkong in einem Finale besiegt worden. Unter anderem auch 2001 in Moskau, als er an Jewgeni Kafelnikow gescheitert war. Dieses negative Erlebnis wiederholte sich nunmehr und vertrieb seinen Optimismus, den er auf dem Teppichbelag in der Olympiahalle der russischen Hauptstadt eineinhalb Sätze lang demonstriert hatte. dpa

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