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Sport: Führungskrise selbstgebastelt

Neuer Vertrag für HSV-Chef Bernd Hoffmann abgelehnt

Hamburg - Trotz des sportlichen und wirtschaftlichen Erfolgs beim Hamburger SV muss Vorstandschef Bernd Hoffmann um die vorzeitige Verlängerung seines Vertrages bangen. Der elfköpfige Aufsichtsrat des Bundesligisten konnte sich am Dienstagabend in einem ersten Anlauf trotz vierstündiger Beratungen nicht auf einen neuen Arbeitsvertrag für Hoffmann bis 2011 einigen. Die Entscheidung soll am kommenden Montag fallen, mindestens acht Mitglieder des Gremiums müssen mit Ja stimmen. Hoffmann war 2003 vom Vermarkter Sportfive zum HSV gewechselt.

„Wir sehen, dass gute Arbeit geleistet worden ist und wollten dem Vorstand mit der rechtzeitigen Verlängerung einen Vertrauensbeweis entgegenbringen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Horst Becker am Mittwoch. Doch mutmaßlich drei Mitglieder wollen offenbar dagegen stimmen. Statt der erhofften vorweihnachtlichen Ruhe ist nun Unruhe angesagt. „Das Ganze ist unglaublich“, kommentierte HSV-Trainer Huub Stevens das Abstimmungsverhalten. „Die ganze Stadt ist zufrieden mit dem HSV, der Vorstand leistet gute Arbeit, aber einige Leute wollen hier mitreden. Das ist lächerlich“, sagte der Niederländer.

In der Sitzung des Aufsichtsrates ging es unter anderem um die Dotierung und die Konditionen des Vertrages von Hoffmann. Becker ist sich sicher, dass der Rat letztlich zustimmen wird, obwohl er zu bedenken gibt: „Es wird wohl keine Elf-zu-Null-Mehrheit werden.“

Und Becker sagt auch: „Es wäre schöner gewesen, uns schnell zu einigen“. Neben Hoffmann geht es auch um Vorstandsmitglied Katja Kraus, deren Kontrakt ebenfalls im Dezember 2008 endet. dpa

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