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Sport: Für das FBI Informationen über die Box-Organisation IBF gesammelt

Ein langjähriges Mitglied der Exekutive der International Boxing Federation (IBF) hat der US-Bundespolizei FBI als Spitzel bei den Untersuchungen gegen seinen unter Korruptions- und Manipulationsverdacht stehenden Box-Weltverband gedient. Mit Hilfe von Doug Beavers konnte das FBI seit 1997 zwei Jahre lang die kriminellen Machenschaften des angeklagten IBF-Präsidenten Robert W.

Ein langjähriges Mitglied der Exekutive der International Boxing Federation (IBF) hat der US-Bundespolizei FBI als Spitzel bei den Untersuchungen gegen seinen unter Korruptions- und Manipulationsverdacht stehenden Box-Weltverband gedient. Mit Hilfe von Doug Beavers konnte das FBI seit 1997 zwei Jahre lang die kriminellen Machenschaften des angeklagten IBF-Präsidenten Robert W. Lee hautnah verfolgen und spektakuläre Beweismaterialien zusammentragen. Als Vorsitzender der IBF-Ranglisten-Kommission war Beavers in das Innenleben seiner Organisation vollends eingeweiht. Das FBI hatte ihm für seine Zusammenarbeit Immunität zugesichert.

Die umfangreichen Beweisunterlagen in Form von Zeugenaussagen, geheimen Videoaufzeichnungen und stundenlangen Besprechungen würden Stoff für einen Spionageroman bieten, berichtete die Los Angeles Times. Bei den Telefongesprächen und konspirativen Treffen, bei denen es um die Manipulierung von Ranglisten und rund 30 WM-Kämpfen ging, hätten sich Lee und die Promoter bzw. Manager nur mit Tarnnamen angeredet. Promoter Don King firmierte unter dem treffenden Pseudonym "Fuzzy Wuzzy", was so viel wie dicker, schwarzer Krauskopf bedeutet. Ein anderer, bei dem es sich um Wilfried Sauerlands US-Partner Cedric Kushner handelt, hieß "the fat man". Für die angeblichen Bestechungen dienten die Worte "Truthahn" und "Füllung".

Als ideale Korruptionsbörse hätte sich die jährliche IBF-Tagung erwiesen, wo die Funktionäre des Weltverbandes und alle wichtigen Promoter zusammenkamen.

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