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Fußball: Aus für Leverkusen im Uefa-Cup

Zwei Wochen nach der 0:1-Heimniederlage gegen ZSKA Sofia hat Bayer Leverkusen am Donnerstag auch in der bulgarischen Hauptstadt mit 0:1 verloren.

Sofia - Leverkusen verpasste damit als erster der fünf deutschen Vertreter die Gruppenphase. Für Interimscoach Rudi Völler war der ideenlose Auftritt nach der 1:2-Punktspielpleite bei Werder Bremen die zweite Niederlage in Folge und im insgesamt elften Spiel die größte Enttäuschung auf der Bayer- Trainerbank. Der Club muss mit der Niederlage, die der Marokkaner Mourad Hdiouad (67.) besiegelte, weniger einen wirtschaftlichen Schaden als einen weiteren Imageverlust verkraften. Auch bei der augenscheinlich schwierigen Suche nach einem Nachfolger für Klaus Augenthaler, der nach dem Hinspiel seinen Hut nehmen musste, ist das internationale Aus nicht dienlich.

«Es tut schon weh, wenn man gegen Sofia zweimal 0:1 verliert. Es ist enttäuschend, wenn man gegen Sofia kein Tor schießt», urteilte Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, der sich zudem Sorgen um die Psyche vor dem bereits am Samstag anstehenden Bundesliga-Duell gegen Arminia Bielefeld machte: «Wir werden ein, zwei Tage brauchen, um das zu verkraften.»

22.000 Zuschauer verwandelten das ausverkaufte «Stadion der bulgarischen Armee» in einen kleinen Hexenkessel, brannten mehrfach Leuchtfeuer und Raketen ab, bejubelten frenetisch jede gelungene Aktion ihres stürmisch beginnenden Clubs. Zwar befreiten sich die Leverkusener nach rund einer Viertelstunde vom Druck der Bulgaren. Bei den eigenen Angriffsbemühungen agierte die Völler-Elf aber zu verhalten und ideenlos.

Trotzdem hatten die Gäste zwei hochkarätige Chancen. Athirson, der sich vergeblich um Wiedergutmachung für das von ihm verschuldete Hinspiel-Tor bemühte, setzte in der 25. Minute einen einen 20-Meter- Freistoß an die Latte. Und der bei ZSKA zum Profi gewordene Bulgare Dimitar Berbatow legte sich in der 38. Minute frei vor Torhüter Dejan Maksic den Ball zu weit vor, so dass der Keeper noch klären konnte.

Insgesamt aber tat Bayer in der ersten Halbzeit trotz der optischen Überlegenheit zu wenig, um den Rückstand aus dem Hinspiel wettzumachen. Zur Pause brachte Völler deshalb mit nach seiner Knieoperation wiedergenesenen Jacek Krzynowek für den farblosen Gonzalo Castro eine zusätzliche offensive Kraft.

Doch der Schuss ging nach hinten los. Leverkusen berannte blind das Tor von Sofia, die Bulgaren hatten bei ihren wenigen Kontern die besseren Möglichkeiten. Nachdem bei einem Schuss von Welizar Dimitrow (62.) noch die Latte rettete, schlug es fünf Minuten später doch hinter Torhüter Jörg Butt ein. Nach einer Freistoßflanke von Hristo Janew köpfte Hdiouad, für den sich offenbar niemand zuständig fühlte, zum 1:0 ein. Danach riss beim Bundesligisten völlig der Faden, Sofia hätte höher gewinnen können. (tso/dpa)

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