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Ein Spiel, zwei Welten: Während Hannover 96 wieder um den Klassenerhalt bangen muss, dürfte Werder Bremen mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben.

© dpa

Fußball-Bundesliga: 2:1 in Hannover: Bremen siegt in letzter Sekunde

Werder Bremen hat einen großen Schritt zum Klassenerhalt gemacht. Am Sonntag kamen die Hanseaten durch ein Tor in der letzten Minute zu einem 2:1 bei Hannover 96.

Nach seinem Last-Minute-Siegtreffer gegen Hannover 96 umarmte Sebastian Prödl die Vorstandsmitglieder von Werder Bremen. „Dieses Gefühl werde ich nie vergessen. Es ist unglaublich. Es ist so schön, so spät ein Tor zu machen“, sagte er. Durch den 2:1 (0:1)-Sieg im Nordderby kletterte Werder auf Platz zwölf, Hannover hat als Tabellen-13. weiterhin nur fünf Punkte Vorsprung auf den VfB Stuttgart auf dem Relegationsplatz 16. Von einem Befreiungsschlag wollte Werder-Kapitän Clemens Fritz dennoch nichts wissen: „Wir befinden uns immer noch im Abstiegskampf. Wir haben noch ein schweres Restprogramm.“

Zunächst hatte Hannovers Szabolcs Huszti (43.) am Sonntag den Spielverlauf kurz vor der Pause auf den Kopf gestellt und vor 49 000 Zuschauern mit einem direkten Freistoß zur überraschenden Führung der Gastgeber getroffen. Der Ausgleich gelang Bremens Franco di Santo (57.), ehe Prödl per Kopfball in der 90. Minute den wichtigen Sieg sicherte. „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen“, sagte Werder-Manager Thomas Eichin bei „Sky“. Fritz freute sich: „Wir haben Moral bewiesen.“ Bedient war Hannovers Sportchef Dirk Dufner: „Das ist total enttäuschend. Wir haben ein dummes Gegentor bekommen, aber wir haben das Spiel über 90 Minuten verloren.“ Auch weil Werder kämpfte. Doch zunächst nutzte das Team von Trainer Robin Dutt seine Chancen nicht.

Und so kam es, wie es oft kommt im Fußball: 96 ging in Führung. „Das Tor ist das einzig Gute am Spiel. Ansonsten war es eine extrem schlechte Leistung von uns“, sagte Dufner bei „Sky“ und stellte in schonungsloser Offenheit fest: „Damit können wir in keinster Weise zufrieden sein.“ Hannover wirkte nach den beiden klaren Niederlagen gegen Hoffenheim und Dortmund völlig verunsichert, verlor fast jeden Zweikampf. Wäre Torwart Zieler nicht gewesen, wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre. 38 mal war er vor der Pause am Ball, mehr als jeder andere aus seinem Team. Auf der anderen Seite war es Schlussmann Raphael Wolf, der beim Freistoß keine gute Figur machte. Huszti fand die Lücke in der schwach gestellten Mauer und traf ins rechte Eck. Trainer Tayfun Korkut hatte gefordert: „Entschlossener, leidenschaftlicher und aggressiver“ als zuletzt aufzutreten.

Nach der Pause gab Hannover den Raum nicht mehr kampflos her. Deshalb kam Werder mit einem Konter zum Ausgleich. Elia hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt, auf die Santo geflankt. Und der Argentinier ließ Zieler keine Chance. Danach wurde das Spiel besser, Derby-Stimmung kam auf. Werder war näher dran am Führungstor. Di Santo (59.) vergab nach einem Konter. Nach einer Junuzovic-Ecke traf dann aber Prödl und bei Werder war alles wieder gut. (dpa)

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