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Die Augsburger jubeln

© dpa

Fußball-Bundesliga: Augsburg und Bremen trennen sich 1:1

Ein schlimmer Finger rettet Augsburg: Dank Torwart Simon Jentsch ging der Aufsteiger mit einem 1:1 gegen Werder Bremen nach Hause. Mehrere Male vereitelte Jentzsch beste Möglichkeiten der Norddeutschen.

Man hätte denken können, das Schicksal beider Mannschaften hinge nur an dem gebrochenen Ringfinger von Augsburgs Torhüter Simon Jentzsch. Vor der Partie gegen Werder Bremen wurde die Mannschaft von Jos Luhukay geradezu reduziert auf die Verletzung ihres letzten Mannes. Genervt zeigte sich davon sogar Bremens Trainer Thomas Schaaf – er bellte: „Am besten schießen wir so, dass er gar nicht an den Ball kommt. Dann ist es egal, ob er einen gesunden oder kranken Finger hat.“ Das gelang beim 1:1 (0:0) nur einmal, Jentzsch hielt überragend.

Bei den Bremern stand Tim Wiese nach abgesessener Rotsperre wieder zwischen den Pfosten, Aleksandar Ignjovski ersetzte Philipp Bargfrede im defensiven Mittelfeld. Auf der Gegenseite verzichtete Luhukay auf personelle Änderungen. Vor 30 660 Zuschauern in der Augsburger Arena taten sich beide Mannschaften zu Beginn schwer. Erst nach 20 Spielminuten konnten die Bremer Jentzsch und seinen gebrochenen Finger das erste Mal prüfen. Markus Rosenberg verlängerte einen Freistoß von Aaron Hunt mit dem Hinterkopf – doch der Augsburger Schlussmann reagierte glänzend und lenkte den Ball im letzten Moment an die Latte. Wenige Minuten später holte der Torhüter auch den gut platzierten Freistoß von Hunt aus der rechten Torwartecke. Die Gastgeber, die vergangenen Spieltag ihren ersten Bundesligasieg feierten, kamen kaum aus der eigenen Hälfte. Nur vereinzelt überschritten sie die Mittellinie, und wenn, dann war es Axel Bellinghausen, der Wiese jedoch nicht überwinden konnte.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Augsburger den besseren Start. Und in der 49. Minute das für unmöglich Gehaltene: Nach einem leichtsinnigen Fehler von Andreas Wolf, der den Ball an Augsburgs Sascha Mölders verlor, war es für Bellinghausen schließlich ein Leichtes, mit seinem ersten Saisontor die Führung zu erzielen. Die Bremer zeigten sich lange geschockt. Es dauerte bis zur 68. Minute, ehe sie wieder einmal gefährlich vor Jentzsch auftauchten – es war der Ausgleich. Gegen einen Kopfball von Claudio Pizarro war nun auch Jentzsch machtlos. Die Schlussphase gehörte den Norddeutschen, doch mehrere Male vereitelte Jentzsch beste Möglichkeiten von Pizarro und Sandro Wagner.
Werder-Manager Klaus Allofs zeigte sich nach Abpfiff nicht sonderlich zufrieden: „Wir haben vor dem 0:1 einen katastrophalen Fehler gemacht. Danach sind wir aufgewacht, dann war es in Ordnung. Aber wir hätten gewinnen müssen.“ (Tsp)

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