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Torlos in einer Mannschaft der Torlosen: Stürmer Pierre-Michel Lasogga.

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Fußball-Bundesliga: Hamburger SV: Schlimmer geht immer

Der HSV eilt von Negativrekord zu Negativrekord. Doch die Vergangenheit lehrt die Hamburger: Es kann immer noch übler kommen.

Machen wir eine kleine Zeitreise zurück, fast genau zwei Jahre. Es ist der 25. Oktober 2014, der Hamburger SV ist zu Gast im Berliner Olympiastadion und spielt grauenhaften Fußball. Er unterliegt Hertha BSC 0:3. Es ist der neunte Spieltag, und in diesen neun Bundesliga-Spielen hat der HSV mickrige drei Tore erzielt – das ist Bundesliga-Negativrekord. Beim Hamburger SV sagen sie, dass es nun nicht mehr viel schlimmer kommen könne.

Zwei Jahre später weiß man in Hamburg, dass schlimmer immer geht. In der aktuellen Saison hat die Mannschaft nach neun Spieltagen mehr Platzverweise (drei) kassiert als Tore (zwei) geschossen und – ebenfalls Rekord – sie wartet mittlerweile seit 662 Minuten auf ein Bundesliga-Tor.

Statistiken des Grauens

Es sind seit ein paar Jahren schon diese Statistiken des Grauens, mit denen der einst so große HSV auf sich aufmerksam macht. Weitere Beispiele gefällig? So schlecht wie der neue Trainer Markus Gisdol mit einem Remis und drei Niederlagen ist noch nie ein HSV-Trainer in seine Amtszeit gestartet. Auch traurig: Auf die Drei-Punkte-Regel umgerechnet, war selbst die in der Bundesliga legendär miese Tasmania Berlin in der Saison 1965/66 nach neun Spieltagen besser als der HSV aktuell.

Den einzigen Trost bekommen die Hamburger derzeit wohl nur, wenn sie auf ihre Bundesliga-Uhr blicken. Diese zeigt an, dass der Verein seit Gründung der Liga noch nie abgestiegen ist. Aber wie viel Trost kann ein Blick auf die Uhr spenden, wenn die Bundesliga-Zeit spürbarer denn je abzulaufen scheint?

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