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Fußball: Krawalle bei Berliner Oberliga-Klassiker

Beim Fußballspiel zwischen dem gastgebenden BFC Dynamo und dem 1. FC Union ist es am Samstag zu schweren Ausschreitungen gekommen. Rund 1.000 Polizei-Beamte griffen ein, das Spiel wurde abgebrochen.

Berlin - BFC-Fans waren in der 77. Minute beim Spielstand von 1:1 auf das Spielfeld gestürmt und auf die Seite der Union-Anhänger gelaufen. Die BFC-Ordner konnten dabei die Randalierer nicht im Zaum halten. Deshalb griff nach etwa vier Minuten die Polizei ein, berichteten Zuschauer. Die Beamten hätten die Lage nach etwa einer Viertelstunde beruhigt, teilte die Polizei am Abend mit. Über Verletzte lagen zunächst keine Angaben vor. Es habe Festnahmen gegeben.

Augenzeugen berichteten, Union-Anhänger wären in Panik aus dem Stadion geflohen. Viele von ihnen kehrten jedoch wieder zurück. Die Polizei stellte sich daraufhin zwischen Union- und BFC-Anhänger. Dabei flogen nach Polizeiangaben auch Steine und Flaschen auf die Beamten. In Absprache mit dem Nordost-Deutschen Fußballverband (NOFV) sei das Spiel 15 Minuten nach Beginn der Krawalle abgebrochen worden. Die Polizei erklärte, die Sicherheit der Zuschauer sei nicht mehr zu gewährleisten gewesen.

BFC-Präsident Mario Weinkauf warf der Polizei «totales Versagen» vor. «Mir wird Angst und bange, wenn ich an die Weltmeisterschaft denke», sagte er in der RBB-«Abendschau». Die Polizei wies darauf hin, dass für die Sicherheit im Stadion der gastgebende Verein mit seinem Ordnungsdienst zuständig sei. Die Polizei greife erst dann ein, wenn die Lage außer Kontrolle zu geraten drohe. (tso/dpa)

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