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Fußball-Oberliga: Schreier übernimmt Union

Christian Schreier ist neuer Trainer des Oberligisten Union Berlin. Er folgt damit dem Bulgaren Georgi Wassilew nach, der "unentschuldigt die Mannschaft über Tage allein gelassen" habe.

Berlin - Überraschung an der Alten Försterei: Fußball- Oberligist 1. FC Union Berlin hat sich von Georgi Wassilew getrennt und geht das Unternehmen Regionalliga-Aufstieg mit einem neuen Trainer an. Christian Schreier, der am Mittwochabend die Freigabe des Ligakonkurrenten MSV Neuruppin erhalten hatte, sitzt bereits am Freitag beim Punktspiel gegen den Ludwigsfelder FC erstmals auf der Union-Bank. Der bisherige Coach Wassilew, der erst Mitte Dezember als Nachfolger von Frank Lieberam präsentiert wurde, sowie sein Assistent Klaus-Dieter-Helbig sind am Donnerstag entlassen worden.

«Die Entscheidung, uns von Wassilew zu trennen, ist am Dienstag gefallen. Wir waren sportlich nicht unzufrieden mit ihm. Allerdings hat er innerhalb kurzer Zeit zum zweiten Mal unentschuldigt die Mannschaft über Tage allein gelassen», sagte Sportdirektor Jörg Heinrich am Donnerstag. Der Bitte des Vereins, schnellstmöglich nach Berlin zurückzukehren, habe der 59-jährige Bulgare nicht nachkommen wollen, führte Heinrich aus.

Wassilew, dessen Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland laut Heinrich bis Juni 2006 von der Ausländerbehörde erteilt worden sei, wurde am Donnerstag telefonisch über seine fristlose Kündigung informiert. Präsident Dirk Zingler weilt seit einigen Tagen geschäftlich im Ausland. «Unsere Pflicht ist es, nachhaltigen Schaden vom Verein abzuwenden. Auf Grund der vertraglichen Modalitäten entsteht dem Verein kein finanzieller Schaden durch den Trainerwechsel», ließ Zingler jedoch mitteilen.

Der Vertrag von Christian Schreier gilt bis 2007 sowohl für die Regional- als auch Oberliga. Im Falle des Aufstieges im Sommer 2006 verlängert sich der Kontrakt automatisch bis 2008. «Der Abschied von meiner Mannschaft in Neuruppin ist mir sehr schwer gefallen. Aber nun freue ich mich auf die Aufgabe beim 1. FC Union. Wir müssen zuerst gegen Ludwigsfelde gewinnen und in den verbleibenden Spielen versuchen, Babelsberg zu überflügeln», sagte der 47-jährige Ex-Profi- Schreier, der am Donnerstagnachmittag erstmals die Mannschaft trainierte. Nachdem Neuruppin (41 Punkte) aus finanziellen Gründen keine Lizenz für die Regionalliga beantragt hat, kommen in der NOFV- Oberliga Nord nur noch Babelsberg 03 (37) und der 1. FC Union (38) für den Aufstieg in Frage. (Von Max Poschmann, dpa)

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