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Fußball: Striptease-Verbot für Balotelli

Für Italien ist beim WM-Testlauf in Brasilien das Halbfinale schon nah. Trainer Prandelli sieht das mit Genugtuung. Besonders Bad Boy Balotelli und ein genialer Pirlo machen die Squadra Azzurra richtig glücklich. Nur eine Textilfrage sorgt für Diskussionen.

Mario Balotelli darf alles. Frechdachs sein und böser Bube, sogar pöbeln ist für den streitbaren Stürmer hin und wieder erlaubt. Nur eines will Trainer Cesare Prandelli nie mehr sehen: den nackten Oberkörper. „Wir haben ihm gesagt: 'Alle haben deine Muskeln jetzt gesehen, du musst dein Trikot nicht mehr ausziehen“, sagte Italiens Nationalcoach nach dem Auftaktsieg beim Confederations Cup gegen Mexiko im Maracana von Rio de Janeiro. Mehr Grund zu Spott und Tadel fand Prandelli nach Balotellis Siegtor zum 2:1 (1:1) beim besten Willen nicht. „Er war konzentriert und motiviert. Er macht seine Tore durch Stärke und Temperament.“ Wie schon nach seinem für Deutschland so schmerzhaften Doppelpack im EM-Halbfinale 2012 hatte sich der 22-Jährige auch nach seinem Tor gegen Mexiko das Shirt vom Leib gerissen und der johlenden Menge in Brasiliens renoviertem Fußball-Tempel einen freien Blick auf seinen Body offenbart.

„Supermario erobert Maracanà“, titelte die Zeitung „Corriere dello Sport“ am Montag begeistert. Die „Gazzetta dello Sport“ stellte dagegen nüchtern fest: „Mario macht das entscheidende Tor, verärgert aber den Trainer wegen seiner Gelben Karte.“ Prandellis Sorge: Strippt Balotelli nach dem nächsten Tor erneut, ist er durch die folgende zweite Gelbe Karte beim WM-Testlauf am Zuckerhut für ein Spiel gesperrt. „Sorry, ich wusste nicht, dass es hier diese Regel gibt“, sagte Balotelli kleinlaut. (dpa)

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