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© dpa

Fussball-Transfer: Bayern-Verteidiger Lucio wechselt nach Mailand

Lucio zieht es nach Italien. Der Brasilianer spielt ab nächster Saison bei Inter Mailand. Ob auch Franck Ribéry ins Ausland geht, ist noch immer ungewiss.

Lucio, der auch Kapitän der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft ist, hat bei Inter Mailand einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben. Dies teilte der Manager des FC Bayern München, Uli Hoenß, am Donnerstag mit. "Lucio wird heute oder morgen zur sportärztlichen Untersuchung nach Mailand reisen." Über die Höhe der Ablösesumme sagte Honeß nichts. Im Gespräch waren zuletzt sieben Millionen Euro gewesen.

Lucio spielte seit 2004 für den deutschen Rekordmeister, zieht jetzt aber offenbar die Konsequenz daraus, dass er beim neuen Bayern-Trainer Louis van Gaal keine gesetzte Größe mehr ist. Erst am Donnerstag war der 31-Jährige nach seinem Urlaub im Anschluss an den Confederations Cup in Südafrika wieder ins Training eingestiegen.

Insgesamt bestritt der Brasilianer 236 Bundesligaspiele. Vor seinem Engagement bei den Bayern – mit ihnen wurde er 2005, 2006 und 2008 jeweils Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger – spielte er für deren Bundesliga-Konkurrenten Bayer Leverkusen.

Unterdessen herrscht weiter Wirbel um eine weitere Bayern-Personalie. Van Gaal plant zwar fest mit Ribéry als zentraler Nummer 10 im künftigen Rauten-System der Mannschaft, doch sein Verbleib ist weiter ungewiss. Der Bayern-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge bezeichnete es als "völlig normal", dass sich der Franzose mit dem Angebot des spanischen Klubs Real Madrid befasse. Hoeneß zeigte im Magazin stern sogar Verständnis dafür, dass die Millionen-Offerte dem Bundesliga-Star den Kopf verdreht hat. "Ich verstehe Franck total. Da geht es um Summen, die wir uns alle gar nicht vorstellen können, und der Kerl ist erst 26."

Nach Informationen der Sport Bild soll sich auch der FC Barcelona erneut beim FC Bayern nach Ribéry erkundigt haben. Die Münchner haben bislang aber alle Anfragen abgeblockt, sie sollen eine Ablösesumme von 80 Millionen Euro aufgerufen haben. "Wir lassen uns von keinem Menschen der Welt unter Druck setzen", hatte Hoeneß am Dienstag abermals erklärt und klargestellt, dass sein Verein das letzte Wort habe: "Wir sind diejenigen, die etwas entscheiden."

Heftige Kritik übte Rummenigge an der Spielervereinigung Fifpro, die Ribéry mit Verweis auf den Artikel 17 des Fifa-Transferstatuts "zum Vertragsbruch" aufgefordert habe. Der umstrittene Paragraf könnte dem Franzosen einen vorzeitigen und preisgünstigen Wechsel zu einem ausländischen Verein 2010 ermöglichen. Dann hätte Ribéry die geschützten drei Jahre seines bis 30. Juni 2011 laufenden Kontraktes in München erfüllt. "Ich finde es absurd, dass eine 'Gewerkschaft' einen Spieler, der Millionen verdient, zum Vertragsbruch auffordert. Hier ist eine Grenze überschritten, die nicht mehr akzeptiert wird", äußerte Rummenigge in einer Presseerklärung als Vorsitzender der Europäischen Clubvereinigung (ECA).

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, kg

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